Nachrichten in Sachen Impfung

Die Impfungen in Wuppertal laufen gut, berichtete Stadtdirektor Johannes Slawig bei der wöchentlichen Montagspressekonferenz im Rathaus

Demnach waren bis Ende Januar 2021 insgesamt 7.689 Menschen in Altenheimen und Krankenhäusern geimpft. 4.549 Zweitimpfungen in Altenheimen gab es ebenfalls bereits. Seit dem 1. Februar gibt es auch Zweitimpfungen in Krankenhäusern, so Slawig.

Und dann steht natürlich auch die Impfaktion in den extra dafür eingerichteten Impfzentren bevor: Am 8. Februar geht es los. Wer jetzt einen Termin hat, wird auch ganz sicher zweimal geimpft, versichert die Stadt. Dass endlich mehr impft werde, sei auch deshalb wichtig, weil sich in Wuppertal der Inzidenz-Wert – also die an Covid-19-Erkrankten der letzten sieben Tage, gemessen an 100.000 Einwohnern – kaum verändert hat und zwischen 120 und 130 liege. Ziel des zweiten Lockdowns ist es, deutlich unter einen Wert von 50 zu kommen, um Infektionsketten wieder nachvollziehen zu können.

Das Problem sei, dass man die Infektionsketten derzeit fast gar nicht nachvollziehen könne, erklärt Sozialdezernent Stefan Kühn. Das liege nicht am mangelnden Personal, sondern vor allem daran, dass viele nicht wissen, wo sie sich angesteckt haben – und ihre Sars-CoV-2-Viren derweil an die Personen, die mit im gleichen Haushalt leben, weitergegeben haben. Hotspots oder auch Muster, wo die Ansteckung herkomme, könne man derzeit nicht entdecken. Um bessere Erkenntnisse zu bekommen, sollen zudem alle positiven Proben auf Mutationen getestet werden, kündigt Kühn an.

Um den Inzidenz-Wert zu senken gilt eine neue Allgemeinverfügung der Stadt, die in Teilen über die Corona-Schutzverordnung des Landes hinausgeht: Danach gilt in den Innenstädten von Barmen und Elberfeld von 7 bis 20 Uhr weiterhin eine Maskenpflicht, ebenso wie im Radius von 50 Metern rund um Einzelhandelsgeschäfte im gesamten Stadtgebiet. Schülerinnen und Schüler, die ein Angebot des offenen Ganztags nutzen, müsse ebenfalls Masken tragen.

Auch die Kontaktbeschränkungen werden verschärft: So dürfen Treffen in Wohnungen nur noch mit zwei Familien stattfinden, wobei der Besuch aus nicht mehr als fünf Personen bestehen darf. Ausgenommen sind Kinder bis einschließlich 14 Jahre. Bei standesamtlichen Trauungen sind nur noch fünf Personen zugelassen, bei Beerdigungen maximal 25. So hofft die Stadt, wie die Nachbarstädte unter die 100-Marke zu kommen und sich der 50 anzunähern. Gültig ist die Allgemeinverfügung erst einmal bis zum 14. Februar.

Am 1. Februar wurde zudem die Nachricht verbreitet, dass der Chemiekonzern Bayer AG (unter anderem) in seinem Werk in Wuppertal zukünftig den Corona-Impfstoffe für das deutsche Unternehmen Curevec produzieren wird. Der werde nach Angabe von Oberbürgermeister Uwe Schneidewind wohl erst Ende dieses Jahres zur Verfügung stehen – wenn die Wuppertaler Freiwilligen hoffentlich schon alle geimpft seien. Der Impfstoffe könne dann aber in andere Teile der Welt gebracht exportiert werden, was ebenfalls wichtig sei. Und nicht ganz unwichtig sei bei dieser Entscheidung des Konzerns auch, dass damit der Standort in der Schwebebahnstadt erhalten bleibe.

Noch ist die Entwicklung des Impfstoffes des Tübinger Biotechnologie-Unternehmens nicht abgeschlossen, aber die Zulassung werde im zweiten Quartal 2021 erwartet, heißt es in unterschiedlichen Medien. Ab Sommer könnte er, der wie die beiden Präparate von Biontech und Moderna mit Boten-RNA arbeite, verimpft werden. Diese Dosen stammen dann aber noch nicht aus Wuppertal.

Impfzentren-Suche// Damit man die Impfzentren auch findet, hat der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) sein Serviceangebot ausgeweitet und diese in die Fahrplaninformation aufgenommen. Das bedeutet, dass in der VRR-Applikation (App) angezeigt wird, wie man die Impfzentren im Verbandsgebiet mit Öffentlichen Verkehrsmitteln erreichen kann. Dabei kann man auch gezielt nach einem Impfzentrum suchen. Angezeigt werden der Standort, umliegende Haltestellen und der anschließende Fußweg dorthin.