Lesung im Treppenhaus
Es war amüsant, lustig und auch berührend – die Lesung des Bergischen Krimi-Kartells im Treppenhaus des Verlagshauses war nicht nur spannend, sondern auch sehr abwechslungsreich
Den Anfang machte Sibyl Quinke mit einer Lesung aus einem ihrer „cosy crimes“, wie sie die Wuppertaler Autorin selbst beschreibt. Obwohl in der Kurzgeschichte ein Mordopfer der besonderen Art im Mittelpunkt stand, kamen die amüsanten Momente dieser „gemütlichen Krimis“ nicht zu kurz.
Stefan Melneczuk aus Hattingen überzeugte schon fast als Schauspieler, waren seine beiden Kurzgeschichten nicht nur schräg, wie vorab versprochen, sondern wurden auch mithilfe einer Dose und eines „Ei-Phones“ mehr als lustig.
Leisere Töne schlug der ehemalige Wuppertaler Polizeikommissar Jürgen Kasten an, der Stellen aus einem Roman vorlas, die nicht den vermeintlichen Unfalltod, sondern vor allem die Familie des jugendlichen Opfers in den Mittelpunkt stellten.
Zum Abschluss vertrat Quinke die erkrankte Daniela Schwaner und trug eine ihrer Kurzgeschichten in freier Erzählkunst vor, was dem Nachmittag noch einmal einen ganz anderen Abschluss bescherte.
Dicht gedrängt im Verlagsfoyer und auf der Treppe lauschten die Zuhörerinnen und Zuhörer den 3 Autoren bis zum Schluss. Ein besseres Kompliment hätte man ihnen nicht machen können: Keiner verließ zwischendurch die Lesung, obwohl es das 3-stündige Format durchaus zugelassen hätte.
Foto: Bergische Blätter (von links: BB-Herausgeber Uwe E. Schoebler, Jürgen Kasten, Dr. Sibyl Quinke, BB-Redakteurin Silke Nasemann und Stefan Melneczuk)