Bis zum 10. Juni 2019 ist die Ausstellung „Im Heimweh ist ein blauer Saal“ im Zentrum für verfolgte Künste in Solingen (Wuppertaler Straße 160) zu sehen, in der mehr als 200 Wort-Bild-Kunstwerke der Literaturnobelpreisträgerin Herta Müller vereint sind. Daneben wird Ende Juni ein Buch auf polnisch, englisch und deutsch erscheinen, das neben einer Auswahl der Collagen unter anderem auch die Rede des ehemaligen Bundestagspräsidenten Norbert Lammert von der Ausstellungseröffnung sowie ein Interview zu Müllers persönlichem, künstlerischem und politischem Werdegang enthält. Entwickelt wurde die Idee von der Kuratorin Delfina Jalowik vom (Partner-)Museum für zeitgenössische Kunst Krakau und ihrem Solinger Pendant Jürgen Kaumkötter im Verlauf ihrer Begegnungen mit der Schriftstellerin. Herta Müller hatte 1994 mit anderen Autorinnen und Autoren aus Israel, Polen und Deutschland den Aufruf der Else-Lasker-Schüler-Gesellschaft unterzeichnet, ein Zentrum für verfolgte, verfemte Kulturschaffende, ihre Werke und Schicksale zu gründen. Sie selbst hat Verfolgung, Unterdrückung und politischen Terror in Rumänien erlebt und engagiert sich bis heute für Freiheit und Humanismus. Ab dem 26. Juni werden die Arbeiten im polnischen Partnermuseum in Krakau gezeigt.

Foto: Zentrum für verfolgte Künste