Wenn man nach Israel reist, wünschen einem alle, dass man heil zurückkommt. Das ist natürlich sehr nett gemeint, stimmt einen aber doch unsicher. Natürlich ist nicht zu leugnen, dass der Nahe Osten ein Pulverfass ist, jeden Moment etwas passieren kann. Doch wer selbst einmal in Israel war, wird vielleicht bestätigen können, dass man sich dort höchst sicher fühlt.

Und das galt sowohl in Wuppertals Partnerstadt Beer Sheva als auch in Jerusalem, Tel Aviv und Jaffa. Selbst als in Jerusalem zum Freitagsgebet aufgerufen wurde und uns Massen an muslimischen Männern in den engen Gassen der Altstadt entgegenkamen, fühlte man sich weder bedrängt noch unsicher.

Es schien sogar so, dass es ein gutes Miteinander gibt. Denn die zahlreichen Läden rechts und links wurden während der Gebetszeit mehr oder weniger sich selbst überlassen. Nur ein Stuhl, manchmal ein Besenstil oder eine leichte Abdeckung der vorderen Waren zeigten dem Besucher, dass der Besitzer gerade nicht anwesend ist. Ein Blick nach rechts und links zeigte uns jedoch, dass dann eben die anderen – Christen, Juden? – einen Blick auf die Läden warfen.

Auch das mag nicht immer so sein, wahrscheinlich auch nicht unbedingt jenseits der touristischen Pfade. Aber der Besuch der Stadt hat uns gezeigt, dass ein Miteinander möglich ist – und viele daran arbeiten.

Mit anderen Worten: Wir haben uns rundum wohl gefühlt – was aber auch an Irith Ovadia-Alsberg und Arno Gerlach lag, sie Vorsitzende des Freundeskreises in Beer Sheva, er ihr Pendant auf Wuppertaler Seite. Sie haben nicht nur für uns vieles organisiert, sondern uns zahlreiche Tipps gegeben und vor allem Irith Ovadia-Alsberg hat sich viel Zeit genommen, um uns Beer-Sheva zu zeigen. Beiden gilt unser herzlicher Dank!