Manchmal sind gute Projekte, die im bergischen Städtedreieck entstehen oder entstanden sind, schwer zu beschreiben – gerade wenn sie neu sind. Und dann flattert irgendwann ein erstes Praxisbeispiel in die Redaktion, das alles viel klarer werden lässt.

Das war jetzt wieder bei der FAB.Region Bergisches Städtedreieck so. FAB-was? Genau, schon der Titel macht es nicht einfach, darüber zu schreiben. Aber hinter dem Förderprojekt, das von der Bergischen Struktur- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft initiiert wurde, stehen klare Ziele: Ressourcen wiederverwenden, Emissionen senken, Material einsparen, ein Bewusstsein für die Kreislaufwirtschaft schaffen und im besten Fall dabei die Menschen mitnehmen.

Alles vereint konnte man im Oktober 2025 in Solingen verfolgen: Dort soll ein Bettenhaus des Städtischen Klinikums neu gebaut werden. Doch statt die Einrichtung zu entsorgen und dann den Abriss zu starten, wurde daraus das Projekt „Klinikum zum Mitnehmen“.

Das hieß konkret, dass alle Interessierten zu fest vereinbarten Zeiten in die Gotenstraße kommen konnten, um unter anderem Möbel, Regale, Küchenteile, Büroeinrichtungen, Sonnenschutzlamellen, Rammschutzleisten sowie Kleiderständer abzubauen und mitzunehmen.

Angesprochen wurden vor allem öffentliche Einrichtungen, Vereine, Handwerksbetriebe und Initiativen – aber auch alle anderen durften sich bedienen. Ziel war es, möglichst viele Gegenstände vor der Entsorgung zu retten.

Grundsätzlich geht es in der FAB-Region darum, Innovationen zu fördern, die Kreislaufwirtschaft zu stärken und Arbeitsplätze zu sichern. Dabei sollen daraus entwickelte Aktionen und Projekte einfach und effektiv sein. Mit dem Klinikum hat das auf jeden Fall schon einmal funktioniert – und könnte Vorbild für viele weitere (ähnliche) Aktionen sein.