Mitte Juni 2024 trat Marc-André Hamelin im Rahmen des Klavier-Festivals Ruhr in der Historischen Stadthalle Wuppertal (Johannisberg 40) auf, begleitet vom Sinfonieorchester Wuppertal unter der Leitung von Generalmusikdirektor Patrick Hahn. Mit dabei war zudem der Jugendkonzertchor der Chorakademie Dortmund unter der Leitung von Felix Heitmann. Auf dem Programm stand Ferruccio Busonis „Konzert für Klavier und Orchester mit Männerchor op. 39“. Die Uraufführung des Werks hatte 1904 in Berlin mit den dortigen Philharmonikern stattgefunden – und löste einen Skandal aus, weil für den damaligen Geschmack zu viel auf der Bühne passierte. Das sieht der franko-kanadische Pianist Hamelin ganz anders. Über 20-mal habe er das Stück, das vor allem für den Klavierpart eine Herausforderung sei, inzwischen aufgeführt, hieß es zum Wuppertaler Konzert. Erstmals wurde es beim Klavierfestival geboten – als alleiniger Programmpunkt. Wer die Aufführung verpasst hat, findet am 1. Juli noch ein weiteres Konzert im Rahmen des Klavier-Festivals Ruhr in der Stadthalle: Dann kommt der noch junge Pianist Seong-Jin Cho nach Wuppertal, um Werke von Maurice Ravel und Franz Liszt zu spielen. Cho wurde 1994 in Seoul geboren und lebt heute in Berlin. Schon außerhalb der Festivalzeit und als krönender Abschluss kommt zudem Lang Lang am 16. November in die Stadthalle, um eine Auswahl von Mazurken von Frédéric Chopin sowie die „Kreisleriana op. 16“ von Robert Schumann zum Besten zu geben.
Foto: Bergische Blätter