Im Grünen Zoo Wuppertal musste „Susanna“ eingeschläfert werden – das letzte verbliebene Mittelamerikanischer Tapir an der Hubertusallee. Das Tier wurde 1998 im Wuppertaler Zoologischen Garten geboren und hat mit 26 Jahren ein hohes Alter für diese Art erlangt, heißt es in einer Pressemitteilung des Zoos. Diese Tapir-Art ist vom Aussterben bedroht, werde aber nur sehr selten in europäischen Zoos gehalten. Das Programm, das die Erhaltungszucht koordiniert, sitzt deshalb auch in Nord- und Mittelamerika. Europäische Zoos konzentrieren sich dagegen auf die Haltung und Zucht von Flachlandtapiren. Diese Trennung sei nicht nur im Sinne des Tier- und Artenschutzes, sondern auch nachhaltiger. „Susanna“ lebte zuletzt gemeinsam mit Pudus und Zwergmaras zusammen, befand sich aufgrund des hohen Alters aber schon länger in tierärztlicher Behandlung. Neben Zahn- und Kieferproblemen kam am Ende noch eine Hauterkrankung hinzu, die das Veterinär- und Tierpfleger-Team dazu veranlassten, das Tier einschläfern zu lassen. Eine pathologische Untersuchung wird nun Aufschluss darüber geben, welchen Gesundheitszustand das Tier hatte. Daneben werden Informationen für ein Projekt zur Erstellung anatomischer Nachschlagewerke über Tapire bereitgestellt. Und auch Blut- und Gewebeproben werden in verschiedenen Projekten genutzt, um diese Tierart besser zu verstehen.

Foto: Grüner Zoo/Birgit Klee