Am 22. März wird in Deutschland und vielen anderen Ländern seit 1992 der Tag des Wasser begangen. Er soll daran erinnern, dass ohne Wasser auf der Erde kein Leben möglich wäre. Das Motto in diesem Jahr lautet „Niemand zurücklassen – Wasser und Sanitärversorgung für alle“. Das gilt nicht unbedingt für Deutschland, denn wir haben sehr hohe Qualitätsstandards, vor allem was das Trinkwasser angeht, das zudem sehr streng kontrolliert werde, wie es beim Wupperverband heißt. Zudem sei auch die Abwasserreinigung auf einem hohen Niveau. Das sieht in vielen Ländern anders aus – und war auch im Bergischen Land nicht immer so: Das Wasser war verschmutzt, es gab schlechte hygienische Zustände, und Epidemien wie Cholera erschütterten immer mal wieder die Region. Schuld waren die rasante Entwicklung der Industrie und Bevölkerung. Abwasser und Abfälle landeten in der Wupper, die zur stinkenden Kloake wurde. Zudem machte immer wieder Hochwasser Probleme. Eine erste Maßnahme dagegen: die Errichtung der Kläranlage Buchenhofen 1906 für die Städte Elberfeld und Barmen. Um die wasserwirtschaftlichen Aufgaben bewältigen zu können, wurde 1930 der Wupperverband als über die Grenzen der Kommunen hinaus agierende Organisation gegründet, die sich um das gesamte Wuppergebiet von der Quelle bis zur Mündung kümmern sollte – und es bis heute tut. Mitglieder waren so von Anfang an die Kommunen und Kreise, aber auch Unternehmen der Wasserversorgung, aus der Industrie und dem Gewerbe. Aufgaben des Verbandes sind die Abwasserreinigung, die Trinkwasseraufbereitung, der Hochwasserschutz und die Unterhaltung der Gewässer im Verbandsgebiet.

Foto: Wupperverband/Große Dhünn-Talsperre