Stillstand ist der Tod – was in vielen Liedern besungen und auch sonst überall gepredigt wird, nehmen wir uns natürlich auch zu Herzen. Und im Zuge der Arbeit am E-Book der Bergischen Blätter, das in Kürze erscheinen wird, haben wir auch unsere Print-Ausgabe neu überdacht. Herausgekommen ist, dass bei den schlagkräftigen Rubriken das „Links und rechts der Wupper“ doch ein wenig abfällt. Auf unseren Internet-Seiten haben wir diese Rubrik schon lange durch „Aktuelles“ ersetzt – und das werden Sie nun auch im Heft wiederfinden.
Daneben verzichten wir in Zukunft auf eine ganze Nachrichtenseite – zugunsten der Kultur, die (wie uns scheint) im bergischen Städtedreieck einen hohen Stellenwert hat und großartige Arbeit leistet, dies aber nicht immer so gewürdigt wird. Mit den vier Kalenderseiten davor, die sich im Großen und Ganzen ja auch dem kulturellen Angebot der Region widmen, kommen wir dann auf acht Seiten. Und das ist doch schon einmal etwas!
Apropos Kultur: Dass Wuppertal einen der schönsten und akustisch klangvollsten Konzertsäle hat, hat sich auch beim Klavier-Festival Ruhr herumgesprochen. Und so wurde die Historische Stadthalle wieder in das Festival, das sonst in Duisburg, Dortmund, Essen, Bochum und anderen Ruhrpott-Städten seinen Mittelpunkt hat, mit einbezogen. Gleich zwei Konzerte finden diesmal dort statt. Ziemlich in der Mitte des Festivals kommt der Pole Krystian Zimerman nach Wuppertal, der Preisträger des diesjährigen Klavier-Reigens ist. Als Zugabe findet im November dann noch ein Konzert mit Khatia Buniatishvili im Großen Saal am Johannisberg statt.
Damit darf sich Wuppertal durchaus als eine der großen Städte mit Klavier-Konzerten bezeichnen, denn mit dem Bayer-Klavierzyklus machen hier regelmäßig Pianisten aus der ganzen Welt Station. Nimmt man dann noch die Konzerte der Nachwuchspianisten im Solinger Kunstmuseum hinzu, die dort ebenfalls schon Tradition haben, hat sich das Bergische in diesem Bereich im Kulturkalender Nordrhein-Westfalens tatsächlich etabliert. Und das ist nicht der einzige Bereich. Wir bleiben dran und werden berichten…

Ihre Silke Nasemann