Wieder halten Sie eine Ausgabe mit mehr Seiten für die Rubrik „Kulturplus“ in den Händen. Diesmal rankt sich das Thema um außergewöhnliche Architektur in Wuppertal und Remscheid. Dafür haben sich Gisela Schmoeckel und Karl-Hugo Dierichs auf den Weg gemacht, Bauten in ihrer Ungewöhnlichkeit zu beschreiben – die wieder von unserem Fotografen Michael Mutzberg in Szene gesetzt wurden.

In ihren Blick geraten sind neben Klassikern wie dem Haus Cleff in Remscheid sowie der Villa Waldfrieden und dem Haus Fahrenkamp in Wuppertal vor allem das Konsumgebäude auf Clausen in Wuppertal.

Der Architekt des riesigen Komplexes hat noch viele andere Bauten in Wuppertal konzipiert, wie Gisela Schmoeckel bei ihren Recherchen herausgefunden hat. Er ist sozusagen einer der stadtbildprägenden Architekten, vor allem was den Stadtteil Ronsdorf betrifft.

Passend dazu steht fast der gesamte erste Teil des Magazins ebenfalls mehr oder weniger unter dem Vorzeichen der Architektur – wenn auch in etwas anderem Sinne. Denn dabei geht es weniger um die Schmuckstücke in der Region als vielmehr um etwas, was eigentlich gerettet werden müsste – oder aber überhaupt nicht mehr zu retten und deshalb eher zu Schandflecken geworden ist. Die Rede ist von den sogenannten Schrott-Immobilien, die immer wieder im Stadtbild, vor allem Wuppertals, vorkommen. An gleicher Stelle hatte ich schon in der letzten Ausgabe darüber berichtet.

Aber jetzt sind gleich zwei dieser Gebäude so heruntergekommen, dass sie abgerissen werden müssen. Und manchmal wundert man sich, dass andere Gebäude ohne Dach und Fenster Wind und Wetter so gut standhalten, dass sie eben nicht in sich zusammenbrechen. Und hier beginnt das große Problem der Städte: Ist keine Gefahr zu erkennen, kann man gegen die Eigentümer nur Mahnungen aussprechen, aber nicht wirklich agieren.

Hoffen wir, dass es gerade bei architektonischen Schmuckstücken, deren Sanierung teuer wäre, aufgrund von Geldmangel gar nicht erst soweit kommt, denn auch sie sind (siehe oben) in vielen Fällen stadtbildprägend.