Unter dem Titel „20.000 Kilometer unter dem Roten Kreuz“ werden im Hildener Wilhelm-Fabry-Museum (Benrather Straße 32a) bis zum 15. September 2024 Fotografien von Elisabeth und Walter von Oettingen gezeigt. Das Ehepaar – er Chirurg, sie Operationsschwester – fuhren mit Lazarettzügen des Deutschen Roten Kreuzes zu Beginn des 20. Jahrhunderts an Kriegsfronten und dokumentierten die Reisen ihres Hospitals auf Schienen dabei mit der Kamera. So waren sie zum Beispiel beim Russisch-Japanischen Krieg 1904/1905, den sie über Sibirien und die Mandschurei erreichten. 1905 veröffentlichte Elisabeth von Oettingen ein Buch zu ihren Eindrücken in diesem fast vergessenen Krieg. Als der 1. Weltkrieg ausbrach, machte sich das Paar mit dem Lazarettzug „Kronprinzessin Cecilie“ wieder auf den Weg an die Front. Hans Schadewaldt, Arzt und ehemaliger Medizinhistoriker des Instituts für Geschichte der Medizin an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf hatte 645 Glasplattennegative des Ehepaars erworben. Neben den Kriegsmotiven finden sich in der Sammlung auch Familienfotos und Reiseaufnahmen, die heute im Archiv der Heinrich-Heine-Universität aufbewahrt werden. Die Ausstellung ist dienstags, mittwochs und freitags von 15 bis 17 Uhr, donnerstags von 15 bis 20 Uhr, samstags von 14 bis 17 Uhr und sonntags von 11 bis 17 Uhr geöffnet.

Foto: Archiv Heinrich-Heine-Universität