Bis zum 18. Mai 2025 zeigt das Von der Heydt-Museum im großen Shed-Saal eine „Hommage à Joseph Marioni“. Jener ist ein Vertreter der radikalen Malerei, die sich ganz der Farbe widmet. Dabei sei er weniger ein monochromer als vielmehr ein Porträt-Maler der Grundfarben, schreibt Galerist Rolf Hengesbach zur Ausstellung, die er mit seiner Galerie unterstützt. Ein Werk des New Yorkers befindet sich im Besitz des Museums. Marioni wurde 1941 in den USA geboren und ist im September 2024 im Alter von 81 Jahren gestorben. Seine Malerei geht vom US-amerikanischen „Radical Painting“ aus, einer Bewegung, die sich in den 1970er-Jahren mit den Positionen von Jackson Pollocks, Mark Rothkos und weiteren auseinandersetzte. Als neue Form des Ausdrucks wurde dabei die reine Farbe propagiert. Marioni legte dabei Farben in lasierenden Schichten übereinander, was relativ gleichmäßig, aber dennoch nicht homogen wirke, wie es beim Von der Heydt-Museum heißt. Marioni arbeitet nicht mit Pinseln, sondern mit Farbrollen. Dabei bleiben Spuren des Verlaufs ebenso sichtbar wie Farbschichtungen und Farbe an den Bildrändern.

Foto: Courtesy Hengesbach Gallery/Dirk Wüstenhagen