Es ist ein Foto, welches ganz viele Menschen kennen: das sogenannte Napalm-Mädchen des Fotografen Nick Út. Geschossen wurde das Foto am 8. Juni 1972 von dem Vietnamesen, der für die Nachrichtenagentur Associated Press (AP) arbeitete. Es zeigt die schwer von Napalm verbrannte 9-jährige Kim Phúc. 50 Jahre später wird im Hildener Wilhelm-Fabry-Museum (Benrather Straße 32a) die Ausstellung „Eingebrannt – Die Geschichte über ein Foto, das jeder kennt“ gezeigt. Út erhielt für sein Bild 1973 den Publitzer-Preis. Mit Phúc verbindet ihn seit der Aufnahme eine enge persönliche Beziehung, heißt es im Museum. Denn mit der Aufnahme endet ihre Geschichte nicht, sondern Út brachte das Kind ins Krankenhaus und rette ihm damit das Leben. In Hilden wird die Leidensgeschichte der Napalm-Opfer gezeigt, denn Verbrennungen mit dem inzwischen verbotenen Kampfstoff sind folgenschwer. Ergänzt wird die Ausstellung durch teilweise unveröffentlichte Fotografien, Kameras, Bildübertragungsgeräte und persönliche Gegenstände, die die Geschichte des Kriegs erzählen. Der Kurator der Ausstellung, Michael Ebert, habe das Foto und seine Geschichte jahrelang erforscht, heißt es in einer Pressemitteilung zur Ausstellung. Er lehrt Fotojournalismus an der Hochschule Marburg. Seine Arbeit stütze sich auf die persönlichen Aussagen und Erinnerungen aller noch lebenden Beteiligten sowie auf die Auswertung des noch vorhandenen Materials. Die Ausstellung ist bis zum 9. Oktober zu sehen.

Foto: Wilhelm-Fabry-Museum/Michael Ebert