Im neuen Wuppertal-Krimi von Jürgen Kasten steht diesmal ein alter Grundschullehrer im Mittelpunkt, der in seine Heimat zurückkommt, um das legendäre Bernsteinzimmer in einer der Wuppertaler Höhlen zu suchen. Dazu gesellen sich ein Lokaljournalist, der sich eine große Geschichte erhofft, und ein Kommissar, der mit dem Journalisten befreundet ist. Dabei erfahren die Leserinnen und Leser schon einmal einiges über die Hardt-Höhlen. Wenn dann der Hobby-Forscher angeschossen und alte Fälle von zwei vermissten Mädchen dazukommen, weiß man, dass diese mit Sicherheit neu aufgerollt werden – und der Krimi beginnt. Dabei geht es von Wuppertal und Solingen über Leipzig und Dresden bis nach Tschechien. Irgendwie läuft parallel noch ein weiterer Fall, der aber schnell vergessen wird – vom Autor wie vom Leser. Kasten hat bei der Wuppertaler Polizei erst Umwelt- und Korruptionsdelikte bearbeitet und war dann lange Leiter von Mord-kommissionen sowie zuletzt Chef des Kommissariats für Tötungs- und andere Gewaltdelikte; er weiß also, wovon er spricht, wenn er den Lesenden Einblick in die Welt des Wuppertaler Polizeipräsidiums gewährt. „Begraben in Wuppertal“ ist bereits sein fünfter Kriminalroman. Er ist wie die meisten Bücher der regional verankerten Krimis leichtfüßig zu lesen und genau das Richtige für ein paar entspannte Lesestunden.

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