Der Wupperverband will sein bestehendes Messnetz mit Hilfe des „Internets der Dinge“ (Internet of things, Iot) ausbauen. Genutzt werden vor allem Iot-Sensoren, die die Energieversorgung, Messung und Datenübertragung vereinen. Ersteres werde mittels Batterie, standortabhängig unterstützt durch Solarenergie, sichergestellt und sei damit unabhängig von der Energieverfügbarkeit vor Ort, heißt es beim Wupperverband. Die Messungen erfolgen über Ultraschall und Radar, womit Sonden in der Gewässersohle, also auf dem Flussboden, oder sonstige Installationsmaßnahmen entfallen. Die Datenübertragung findet im bergischen Städtedreieck Wuppertal-Solingen-Remscheid über deren LoRa-WAN-Netze (Low Power Wide Area, also ein Niedrigenergieweitverkehrnetzwerk) statt. Weitere Kommunen im Verbandsgebiet planen ebenfalls eigene Netze, die dann genutzt werden können. Der Vorteil der Sensoren: Sie bieten eine Genauigkeit von bis zu 10 Zentimetern und können im Hochwasserbetrieb alle 10 Minuten abgefragt werden. Zudem ermöglichten die Sensoren damit erstmals die Überwachung kleinster und kleiner Gewässer. Sie wurden und werden dort installiert, wo es beim Hochwasser im Juli 2021 besonders kritisch war und wo es nach Modellrechnungen ebenfalls kritisch werden könnte. Priorität hätten zunächst urbane Flächen als Ballungs- und Wohnraum von Menschen. Zum Hochwasserschutz gehören zudem nach wie vor bestehende Hochwasserwarnpegel, deren Anzahl noch ausgebaut werden soll. Alle Daten findet man im hier.
Foto: Wupperverband