Waren Sie schon einmal im Skulpturenpark Waldfrieden in Wuppertal? Wenn nicht, kann ich Ihnen einen Ausflug dorthin derzeit sehr ans Herz legen – auch auf die Gefahr hin, dass ich jetzt hier mehr oder weniger Werbung für den Park und das Von der Heydt-Museum mache. Denn von letzterem sind derzeit zahlreiche Skulpturen in der oberen und mittleren Ausstellungshalle zu sehen. Das ist nicht nur eine große Chance, gleich viele der Schätze des Museums vereint zu sehen, sondern auch eine einmalige Gelegenheit, diese ganz neu betrachten zu können.

Denn in Museen gibt es meist das gleiche Licht, das auf die Kunstwerke scheint – zum Teil auch, um sie zu schützen. In den beiden Glashallen – einmal viereckig, einmal mit einer großen Runde gebaut – kann man sie jedoch in ganz unterschiedlichem Licht sehen: bei gutem und schlechtem Wetter, in der Morgensonne oder im Abendlicht. Das wird sich auch auf die Sehwahrnehmung auswirken. Daneben kann man um fast alle gezeigten Arbeiten herumlaufen, weil ihnen viel Platz eingeräumt wird – was im Museum oftmals auch nicht möglich ist.

Hinzu kommt, dass die Vegetation rund um die beiden Hallen jetzt noch eher spärlich daherkommt, am Ende der Laufzeit Mitte August aber ganz anders aussehen wird. Im Laufe des Frühlings und Sommers dürften die vor allem die mittlere Halle umgebenden Bäume üppig grün sein, bis sie am Ende vielleicht schon von der Sonne ausgelaugt das erste Herbstlaub zeigen werden. Da lohnt es sich, gleich mehrmals hinzugehen – und die Ausstellung mit allen Sinnen wahrzunehmen.

Damit wir das noch lange können – die Natur in ihrer Schönheit genießen – ist Circular Valley angetreten. Denn es geht um Kreislaufwirtschaft, die uns vor dem Abfall-Kollaps bewahren könnte. Was sich hinter dem Namen verbirgt und warum es dabei nicht (nur) um Wuppertal geht, zeigen wir in der Titelgeschichte.