Wie kann man in schwierigen Zeiten wie diesen, in denen die Corona-Pandemie noch nicht vorbei ist, der Angriff auf die Ukraine anhält und sich daraus eine Energiekrise entwickelt hat, Optimismus verbreiten? Der Abend der Verleihung des Wuppertaler Wirtschaftspreises hat gezeigt, wie das geht.

Das hat viel mit den Preisträgern zu tun. Das sind 2022 für das Stadtmarketing die Initiative Circular Valley, für das Jungunternehmen Prevancy und für das Unternehmen des Jahres die Bäckerei Polick.

Carsten Gerhard als Initiator und seine Mitstreiter von der Wuppertal-Bewegung und rund um das Circular Valley zeigen, dass es vor allem die Idee der Nachhaltigkeit ist, die Neues schaffen kann – und um die eigentlich keiner mehr herumkommt. So sagte Gerhard bei der Preisvergabe auch treffend „wenn wir die Emissionen nicht in den Griff bekommen, brauchen wir auch über nichts anderes mehr nachzudenken.“ Und genau das betreibt die Initiative mit Erfolg – und trägt dabei den Namen Wuppertal in alle Welt.

Auch Dirk Polick hat sein Unternehmen neu ausgerichtet und dabei die Handwerksqualität, Regionalität und Nachhaltigkeit neu in den Mittelpunkt gestellt – und zwar ganz bewusst im Gegensatz zur schnellen Backware in Supermärkten. Das funktioniert so gut, dass schon die 5. Generation im Unternehmen mitarbeitet. Und auch die Energiekrise und die schwierige Suche nach Nachwuchs im Handwerk werde er überstehen, so Polick bei der Preisverleihung. Dass man mit ihm auch das ganze Handwerk ehrt, dürfte kein Zufall sein.

Und auch das Jungunternehmen ist eine richtige Wahl, setzt sich Lars Niggemann doch für die Prävention gegen Cyber-Angriffe, Fake News und Shitstorms ein. Das ist – neben der Nachhaltigkeit – das andere ganz große Thema in diesen Zeiten. Viele Wuppertaler scheinen das verstanden zu haben. In der Dezember-Ausgabe stellen wir die Preisträger ausführlich vor.