Während ich mir die Geschichte zur Historischen Stadthalle Wuppertal für diese Ausgabe angeschaut habe, musste ich auch immer wieder an die Bundesgartenschau und das Pina-Bausch-Zentrum denken. Denn es gibt viele Parallelen. So waren bei weitem nicht alle einverstanden, das Gebäude auf dem Johannisberg so umfangreich zu sanieren. Und natürlich wurde alles viel teurer als gedacht.

Aber was haben wir im Gegenzug dafür erhalten? Einen wunderschönen Bau, der zwar auch schon wieder in Teilen saniert werden müsste, aber von dem so viele Wuppertaler schwärmen. Und das hat sich immer weiter herumgesprochen, sodass nicht nur viele Veranstaltungen in die Stadt kamen und kommen, die es vorher nicht gab, sondern sich das Spektrum von Jahr zu Jahr erweitert.

An die explodierenden Kosten denkt heute kaum noch jemand – und zwar zu Recht. Denn was die Stadthalle seit der Sanierung an Image-Gewinn eingebracht hat, dürfte das Investierte inzwischen weit überschreiten.

Das dürfte bei der BUGA 2031 ähnlich aussehen: Jeder investierte Euro wird sich in einem Kaffee, einem Souvenir und vielem anderen wiederfinden. Und das Pina-Bausch-Zentrum wird noch einmal eine ganz andere Klientel ansprechen.

Natürlich wird viel investiert, was für Schulen, Kindertagesstätten und im sozialen Bereich nicht da ist. Die Krux ist aber auch hier wieder, dass das Geld für die BUGA gar nicht in die Sanierung einer Schule, in eine neue Kita oder den Stadtteilservice investiert werden könnte – weil diese Fördergelder entweder in die BUGA oder gar nicht fließen.

Das gilt zwar nicht unbedingt für städtische Gelder, aber wenn die Stadt sich nichts traut, keine großen Projekte (mehr) in Angriff nimmt, herrscht Stillstand. Und das ist dann sicherlich auch wieder ein Grund für Nögler, sich zu beschweren.