Im Mittelpunkt des Romans „Blaue Ufer“ steht die junge Frau Undine, die nicht zufällig diesen Namen trägt, den wahrscheinlich viele Lesende mit dem Bild einer Meerjungfrau verbinden. Vorgestellt wird sie zunächst als verschlossen und ein wenig seltsam. Schnell denkt man an autistische Züge. Zu recht? Es scheint eher ein Trauma in der Kindheit zu sein, das Undine so zurückhaltend werden ließ. Ersichtlich wird dies unter anderem, weil sie regelmäßig zu einer Therapeutin geht.

Parallel zum Namen der Hauptfigur spielt „Die kleine Seejungfrau“ von Hans Christian Andersen eine Rolle in dem Roman. Undine ließ sich das Märchen als Kind häufig von ihrer Großmutter vorlesen – und ließ die Figuren daraus in ihrer Fantasie auch an ihrem Leben teilhaben.