Wenn man von Urbaner Produktion redet, geht es unter anderem darum, die (Innen-)Städte wieder lebendiger zu machen, indem zum Beispiel kleine Manufakturen in leere Ladenlokale
ziehen.

Es geht aber auch darum, Dinge, die sich vor Ort gut produzieren lassen, zu nutzen. Damit kann man den globalen Lieferketten nicht entgehen – soll man auch nicht. Aber Städte können sich so bemühen, in einigen Bereichen unabhängiger zu werden.

Und dann geht es natürlich auch darum, die Wege wieder zu verkürzen: Statt jeden Tag pendeln zu müssen, kann Urbane Produktion auch wieder mehr Arbeitsplätze in die Nähe der Wohnorte bringen.

Das alles zusammengenommen macht Städte lebendig und ist vor allem eine Brutstätte für neue Ideen, oftmals auch ein kreatives Miteinander, das Lust darauf macht, wieder stadtnah zu wohnen, Dinge fußläufig zu erreichen.

3 Jahre lang konnte in Wuppertal, Solingen und Remscheid an der Idee der Urbanen Produktion gefeilt werden. Und mit Blick darauf, dass am Anfang gar nicht klar war, was das überhaupt (alles) bedeuten kann und einer sich mit Projektbeginn ausweitenden Corona-Pandemie bleibt am Ende sogar richtig viel übrig, was weiterverfolgt wird.

Das ist manchmal gut sichtbar wie die Gläserne Werkstatt in Solingen, manchmal auch nur für bestimmte Branchen, wenn es zum Beispiel um Industrieabfälle geht, die weiterverarbeitet werden könnten – und manchmal auch noch Zukunftsmusik, wie das „ToolLab“, das in Remscheid eine Art Junior-Uni für das Handwerk werden soll.

Vielleicht birgt einiges ja auch Potenzial für die Wuppertaler Kaufhof-Filiale. Machen die Immobilieneigentümer mit, könnten im Erdgeschoss Einzelhandel und Manufakturen, oben eine Kindertagesstätte und Appartements für Senioren und Studierende, Gastronomie und Coworking Platz finden. Ideen gibt es jedenfalls genug …