Josef und Maria haben in der Weihnachtsgeschichte nach einer Unterkunft gesucht und nur einen Stall gefunden. Wuppertal, Solingen und Remscheid treibt analog dazu gerade um, angemessene Unterkünfte zu finden, wenn mit dem Winter weitere Geflüchtete aus der Ukraine und anderen Ländern nach Deutschland und ins Bergische Land kommen.
Dabei geht es nicht nur um eine Unterkunft, sondern auch um die Schulfrage. Denn es ist allen Beteiligten ein Anliegen, dass die Kinder und Jugendlichen auch zur Schule gehen können. Doch wie schafft man das, wenn vor ein paar Jahren noch mit schrumpfenden Schülerzahlen gerechnet wurde, die unter anderem zu Schulschließungen führten? Wuppertal und Solingen bereitet das Sorge, aber es gibt auch Lösungsansätze.
Das ist natürlich kein Weihnachtsthema, wie man es sich wünschen würde. Aber die Zeiten sind turbulent. So blickt die bergische Wirtschaft eher verhalten in die Zukunft. Das liegt vor allem an den ungewissen Fragen rund um die Energie: Wird es in diesem Winter genug Strom geben – und wenn ja, wie teuer wird das?
Aber es gibt auch Lichtblicke, wie die Vergabe des Wuppertaler Wirtschaftspreises, von der ich schon im letzten Magazin an dieser Stelle berichtet habe. Die 3 Preisträger zeigen, dass man auch in unruhigen Zeiten Grund zum Optimismus haben kann.
Schön wäre es, wenn das auch für die Klimakrise gelten würde. Beim Klimakongress in Wuppertal sah das nicht immer so aus. Aber auch dort gibt es Grund zur Hoffnung, wenn wir denn endlich aktiv werden.
Blicken wir also gespannt und hoffnungsvoll in die Zukunft und nutzen die Vorweihnachtszeit, um in uns zu gehen, was wir selbst für eine bessere Zukunft tun können – egal ob mit der Mitarbeit im Verein, einer nachhaltigen Unternehmensgründung oder dem Umdenken im Alltag. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen eine schöne Weihnachtszeit und einen guten Rutsch ins Jahr 2023.
Silke Nasemann