Unterschiedliche Freunde
Die 11-jährige Ida Sophie Faulenbach hat Leslie Connors Jugendbuch „Hat irgendjemand Oscar gesehen?“ gelesen
In dem Buch geht es um 2 Freunde, Aurora und Oscar. Sie haben zusammen viel Spaß und erleben viel, obwohl sie total unterschiedlich sind. Oscar spricht nicht und lebt in seiner eigenen Welt. Aurora ist dagegen lebhaft und laut, und sie hat immer einen frechen Spruch auf den Lippen.
Beide lieben die Natur und jeder mag etwas eigenes. Oscar mag Vögel und ahmt sie nach. Er kann sie stundenlang beobachten. Aurora sucht immer nach besonderen Steinen. Auch wenn die Freunde sich nicht mit Worten verständigen können, verstehen und vertrauen sie sich.
Leider kommen Aurora und Oscar nicht zusammen in die 6. Klasse. Doch sie gehen immer noch den selben Schulweg. Es ist alles in Ordnung, bis Aurora einmal nicht aufpasst und Oscar verschwindet. Alle helfen beim Suchen, bis sie ihn schließlich finden.
Das Buch ist toll, weil man es aus mehreren Perspektiven sehen kann. Es gibt zum Beispiel ein Kapitel, in dem Aurora sagt, was sie denkt, und ein Kapitel, in dem Oscar sagt, was er denkt. Dies ist von der Autorin sehr gut gemacht, weil man sozusagen in die Person reingucken kann. Es ist auch toll, dass Aurora Oscars Verhalten deuten kann, obwohl sie nicht mit ihm sprechen kann. Sie versteht ihn einfach so.
In dem Buch wird auch noch einmal gezeigt, dass es egal ist, ob man anders ist als alle um einen herum und dass man trotzdem befreundet sein kann. Aurora und Oscar sind ja total unterschiedlich und trotzdem beste Freunde.
Das Buch ist spannend und hält einen richtig fest, weil man unbedingt erfahren muss, wie es weitergeht. Es ist ein Buch, das einen zum Nachdenken bringt, gleichzeitig ist es witzig und sehr spannend geschrieben. Es ist ein tolles Buch mit 319 Seiten. Es wird gezeigt wie unterschiedlich Menschen sind.
Das Buch ist auf eine gewisse Art auch traurig, weil man aus Oscars Sicht merkt, dass er nicht so denkt, wie wir und die Dinge ganz anders wahrnimmt. Trotzdem kann man in dem Buch beobachten, wie ein autistischer Junge, der nicht spricht, mehr vom Leben wahrnimmt, zum Beispiel wie er schwimmen lernt. Das Buch ist sehr empfehlenswert.
Foto: Bergische Blätter