Der EBV, eine Wohnungsbaugenossenschaft, die in Wuppertal für Eisenbahner gegründet wurde, besitzt viele alte Gebäude, die nun entsprechend gewürdigt werden sollen. Die Häuser in der Vohwinkeler Straße sind zum Beispiel 100 Jahre alt, was nun anhand einer Historientafel zu sehen ist. Der Bedarf an Eisenbahner-Wohnungen in Vohwinkel sei besonders hoch gewesen, weil sich die damals eigenständige Stadt als Eisenbahn-Knotenpunkt entwickelt habe, heißt es beim EBV. Vor allem mit dem Bau des Verschiebebahnhofs Vohwinkel 1907 wurden für viele Arbeiterinnen und Arbeiter Wohnungen gebaut, inklusive Garten und kleinem Viehstall für die Selbstversorgung. An den 100. Geburtstag in Vohwinkel erinnerten gemeinsam Bürgermeister Heiner Fragemann, EBV-Geschäftsführerin Anette Gericke, Vertreter des Vohwinkeler Bürgervereins und Anwohnende (siehe Foto). 95 Jahre alt sind die Bauten in Langerfeld, die ebenfalls eine Historientafel bekommen haben. In Langerfeld seien damals über 1.000 Eisenbahner beschäftigt gewesen. Aber der EBV baut auch neu, und zwar im Quartier Tesche in Vohwinkel. Dort werde vor allem auf Erneuerbare Energien gesetzt, sodass die Siedlung vom Land Nordrhein-Westfalen bereits als Klimaschutzsiedlung zertifiziert wurde, heißt es in einer Pressemitteilung der Wohnungsbaugenossenschaft. An Stelle des Neubaus werden alte Genossenschaftshäuser abgerissen. Dafür wird derzeit der Bauantrag gestellt.

Foto: Bergische Blätter