Der 9. November ist für Deutschland ein geschichtsträchtiges Datum: Mit dem Sturz der Monarchie begann vor 100 Jahren die Demokratie, aber auch deren Gegenteil fand an einem 9. November statt, nämlich die Verfolgung der Juden durch die Nationalsozialisten. Die Abteilung Remscheid des Bergischen Geschichtsvereins will an beide Ereignisse erinnern. Den Anfang macht um 16 Uhr eine Einladung in die neue Gedenk- und Bildungsstätte Pferdestall im Gebäude der Polizeiinspektion in der Uhlandstraße. Neben der Gedenkstätte als solche kann man sich dort auch die Ausstellung „Im Schatten der Erinnerung; Schandtaten und Verbrechen im Westen“ ansehen. Um 17.15 Uhr geht es mit dem Historiker Jochen Bilstein entlang von Stolpersteinen, die im Boden zeigen, wo einst Juden in Remscheid gelebt haben, zum Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasium in der Elberfelder Straße. In der dortigen Aula wird um 18.30 Uhr Robert Bohn, Professor an der Universität Flensburg, den Vortrag „Der Matrosenaufstand in Kiel im November 1918 und dessen revolutionäre Ausbreitung im Reich“ halten. Der Aufstand verbreitete sich im ganzen Land mit der Bildung von Arbeiter- und Soldatenräten, die den Grundstein für die Weimarar Republik legten. Ergänzt wird das durch Urs Diederichs, ehemaliger Leiter des Historischen Zentrums Remscheid, der die Auswirkungen auf Remscheid und die damals noch selbstständigen Städte Lennep und Lüttringhausen in den Blick nehmen wird.