Unser Thema beschäftigt sich mit vergangenem Extremwetter im bergischen Städtedreieck. Vor allem mit Starkregen hatte die Region schon immer zu kämpfen. Das war vor 95 Jahren dann auch ein Anlass, dass der Wupperverband gegründet wurde, um über städtische Grenzen hinweg den ewigen Überschwemmungen Herr zu werden. Das geschieht bis heute durch die insgesamt 14 Talsperren, die vom Wupperverband im gesamten Bergischen Land betrieben werden.
Doch mit dem Klimawandel werden die Hochwasser stärker, und zwar im Wechsel mit Dürreperioden. Deshalb ist es für die Wasserverbände nicht so einfach zu entscheiden, ob gerade der Vollstau in den Talsperren die richtige Entscheidung ist, um für lange Zeiten ohne Regen gewappnet zu sein – oder aber gerade mehr Puffer für weitere starke Regenfälle freigelassen werden sollte. Wenig hilfreich sei dabei, dass derzeitige Vorgaben aus den 1980er-Jahren stammen. Da müsse man flexibler werden, heißt es beim Wupperverband.
Der ist gemeinsam mit anderen wie der Bergischen Struktur- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft, der Bergischen Industrie- und Handelskammer, der Bergischen Universität und der Berger-Gruppe in Sachen Hochwasserschutz 4.0 unterwegs. Mit viel mehr Sensoren und Pegeln, in Kombination mit Künstlicher Intelligenz, die mit allen (Wetter-)Daten gefüttert wird, die relevant sind, soll das derzeit erarbeitete System dabei helfen, Vorhersagen schneller und präziser zu machen. Bei ersten Tests habe sich bereits gezeigt, dass man das Hochwasser im Juli 2021 viel früher erkannt hätte, als es der Fall gewesen ist. Und damit hätte man dann vielleicht auch im Ahrtal Menschenleben retten können.
Und was will ich Ihnen damit sagen? Dass es im Bergischen damit ein richtiges Highlight gibt – ganz in der Tradition der Tüftler und Knösterer, eben nur mit Spitzentechnologie verbunden. Das ist doch mal eine richtig gute Nachricht.