Es war knapp, aber die Befürworter einer Bundesgartenschau 2031 in Wuppertal haben den Bürgerentscheid für sich entschieden – und das ist selten genug. Nun mag man noch darüber spekulieren, dass die Fragestellung aufgrund der gesetzlichen Vorgaben zu kompliziert war und sich nur um die 35 Prozent der Wahlberechtigten überhaupt beteiligt haben – aber das ist aus meiner Sicht nicht wesentlich: Es war für alle lang genug Zeit, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen und genug Luft, um die Unterlagen abzuschicken. Wer sich nicht beteiligt hat, darf sich jetzt auch nicht beschweren, dass zu wenige für die Buga gestimmt hätten.

Und nun? Ich wünsche mir von der Buga und ihren Machern ein tatsächlich nachhaltiges Konzept, eine überzeugende Mobilitätslösung für Besucherinnen und Besucher aus Nah und Fern und eine breite Unterstützung durch die Bevölkerung. Dabei könnten die Bürger- und Bezirksvereine einmal mehr eine wichtige Rolle spielen – und damit zugleich neue Aufmerksamkeit für sich generieren. „Miteinander Füreinander Heckinghausen“ hat mit der Idee zu einer „erweiterten Buga“ vorgemacht, wie das geht. Aber kommen Sie mir jetzt nicht (wieder) mit den Grünflächen, die wir schon haben. Die sind wunderschön, stehen aber für sich und haben mit der Buga nichts zu tun. Die Buga steht dafür, das Neues entsteht.

Es waren unter anderem auch die Bürgervereine, die sich für den Bau der Nordbahntrasse stark gemacht (und nicht zuletzt dafür gespendet) haben. Stellen Sie sich die Stadt ohne diese Trasse vor! Wäre das nicht ein echter Verlust? Und wenn es die Nordbahntrasse nicht geben würde, hätte sich entlang des Weges auch nicht so viel positives entwickelt – zuletzt noch der Solar Decathlon. 

Genau das ist es, was ich mir von der Buga erhoffe: Dass man später weiß, dass die Entscheidung dafür – gegen jede Widerstände – für die Stadt und die Menschen, die hier wohnen und sie besichtigen genau die richtige war. 

NAS