Am 21. September 2021 findet in Wuppertal eine moderierte Lesung des 5. Romans der Autorin Anja Liedtke – „Ein ich zu viel“ – statt. Dabei liest sie aus dem Roman und spricht mit dem Wuppertaler Regisseur und Autor Thorsten Krug über den Hintergrund des Schreibprozesses. In dem Roman geht es um Ellinor, die das Gefühl hat, ihr Leben schon gelebt zu haben und nach der Schule nach New York reist. Doch auch dort findet sie keine Heimat und Orientierung, bis sie Dan Guttman kennenlernt. Dieser ist Kind einer jüdisch-deutschen Familie, die vor dem Holocaust nach Südamerika geflohen ist. Die Familie fiel der dortigen Diktatur zum Opfer, nur Dan überlebte. Er wurde adoptiert und erfolgreicher Psychologe und Familienvater. Als er Ellinor kennenlernt, nimmt er sie auf, verschafft ihr einen Job und berufliche Perspektiven. Bei ihm findet sie Verständnis für ihre Zerrissenheit zwischen Schuldgefühlen für die Taten der Nationalsozialisten und Auflehnung gegen die Elterngeneration. Zusammen reisen sie und wachsen an Konfrontationen mit erschreckenden Kindheitserlebnissen, bis Ellinor eines Tages auf die Person trifft, die sie ohne Dan wohl geworden wäre. Die Lesung, die die Gedok (Gemeinschaft der Künstlerinnen und Kunstfördernden e. V.) veranstaltet, beginnt um 19:30 Uhr in der Zentralbibliothek Wuppertal, Kolpingstraße 8.

Foto: Privat