„Eine Erfolgsgeschichte“

Die Mobilitätsförderung der Handwerkskammer Düsseldorf bezeichnet Hauptgeschäftsführer Axel Fuhrmann nach zehn Jahren als „Erfolgsgeschichte“

Seit zehn Jahren gibt es bei der Handwerkskammer Düsseldorf (zu der auch Wuppertal, Solingen und Remscheid gehören) das Programm „Berufsbildung ohne Grenzen“, dessen Träger das Bundeswirtschaftsministerium ist. Dabei verbringen Auszubildende ein Praktikum in einem Betrieb der gleichen Branche im Ausland. Angefangen hatte die Handwerkskammer 2009 mit 24 internationalen Aufenthalten. 2018 waren es 156 und in diesem Jahr werden es an die 200 werden.

Vor allem Auszubildende in Konditoreien, Tischlereien, Kfz-Werkstätten, Friseurläden und Bäckereien machten von der Möglichkeit Gebrauch; insgesamt nahmen 13 Ausbildungsberufe an der „Lernexkursion ins Ausland“ teil, wie es bei der Kammer heißt.

Dabei zeige sich, dass Betriebe und Branchen, die einmal Auszubildende entsandt oder aufgenommen haben, immer wieder mitmachen, berichtet Axel Fuhrmann, Hautgeschäftsführer der Handwerkskammer Düsseldorf. Es spiele aber auch eine Rolle, dass man sich mit der Teilnahme am Programm für zukünftige Auszubildende als attraktiver Arbeitgeber zeigen könne.

Denn die „regelmäßigen Zielländer“, wie es bei der Handwerkskammer heißt, sind attraktiv: Frankreich, Finnland, Großbritannien, Spanien, Schweden, Polen und Malta gehören dazu. 41 Prozent der Austausch-Azubis gingen nach Frankreich, denn dort begünstige das Ausbildungssystem mit nur 20 Prozent betrieblichen und ansonsten schulischen Qualifizierungsanteilen in Vollzeit eine problemlose Projektteilnahme, heißt es bei der Handwerkskammer.

Aber die Handwerkskammer Düsseldorf hat auch eine inzwischen 50-jährige Partnerschaft mit den drei französischen Pendants in Tours, Blois und Chartes – und der Austausch dorthin wird von der Kammer vollständig gefördert. Jeweils zehn unterschiedliche Berufsbildungseinrichtungen sichern in verschiedenen Städten beider Länder die Unterbringung und berufliche Theorie und Praxis. Im Kammerbezirk sind das zum Beispiel sieben Berufskollegs.

So verbrachte zum Beispiel eine junge Konditorin aus Krefeld drei Wochen in der Patisserie und Confiserie im Londoner Kaufhaus „Harrod‘s“. Eine Fleischerei im Kammerbezirk nahm einen Fleischer-Auszubildenden aus Frankreich auf. Inhaber Uli Grefes war begeistert, weil dieser neue Rezepturen und technische Kniffe mitbrachte.

Daneben seien aber auch individuelle (Arbeits-)Aufenthalte im Ausland über die Mobilitätsberatung der Kammer förderfähig. Die würden Auszubildende bisher vor allem in skandinavischen Ländern, Großbritannien und Österreich absolvieren. Vierwöchige Aufenthalte können über das „Erasmus+“-Programm der Europäischen Union im Schnitt mit 1.000 Euro bezuschusst werden. Weitere Informationen zu den Teilnahmebedingungen und Fördermöglichkeiten gibt es im Internet unter der Adresse www.hwk-duesseldorf.de/ausland.

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