Gemeinsam mit zwei Brücken in Portugal, zwei Viadukten in Frankreich und einer Brücke in Italien soll die Müngstener Brücke zwischen Solingen und Remscheid zum Weltkulturerbe ernannt werden. Alle sechs Großbogenbrücken wurden in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts gebaut und gelten aufgrund ihrer Konstruktion als herausragende Beispiele der Ingenieurkunst. Gemeinsam bewerben sie sich als serielles, transnationales Unesco-Weltkulturerbe, was nicht nur von den drei bergischen Städten, sondern auch von der Deutschen Bahn unterstützt wird. Nun ist der nächste Schritt erfolgt: Die Brücken sollen auf die Tentativliste (Vorschlagsliste) in Deutschland gesetzt werden. Eine solche Liste haben alle Staaten, die der Welterbekonvention beigetreten sind. Die Bewerbung führt über das Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen. Nun prüft eine Fachjury auf Landesebene alle eingereichten Bewerbungen – und legt dem Landeskabinett einen Vorschlag zur Entscheidung vor. Bis Oktober 2021 meldet jedes Bundesland zwei Vorschläge zur Aufnahme in die Unesco-Liste des Kultur- und Naturerbes auf Bundesebene. Im Oktober 2023 trifft die Kultusministerkonferenz ihre Entscheidung, im Januar 2024 wird die neue Tentativliste bei der Unesco eingereicht. 2025 soll das erste Projekt von dieser Liste als Welterbe angemeldet werden. Betreut wird der Bewerbungsprozess von Carsten Zimmermann aus dem Büro des Oberbürgermeisters von Solingen.