Am 7., 8., 9. und 10. April 2023 wird im Opernhaus Wuppertal „Das Stück mit dem Schiff“ des Tanztheaters Wuppertal Pina Bausch aufgeführt. Das Stück ist aus dem Jahr 1993 und wurde zuletzt 2020/2021 in einer altersgemischten Besetzung neu einstudiert. Es sei geprägt von „zarter Melancholie, feinsinnigem Humor und großer Tanzlust“, heißt es beim Tanztheater, und zeige eine gestrandete Gesellschaft an einem verlassenen Ort, an dem die Menschen Rettung suchen. Es ist ein Strand, aber ohne Meer, es gibt ein Schiff, aber kein Wasser. Die aus dem Alltag gerissenen Menschen schwanken zwischen Verletzlichkeit und Überlebenswillen, ringen um sich selbst – und tanzen, als ginge es um ihr Leben. Dabei wurde 1993 durch die Choreografin Pina Bausch ein Teil der heutigen Realität vorweggenommen: Denn das Bühnenbild von Peter Pabst war von Bildern des Aralsees inspiriert, wo aufgrund von klimatischen Veränderungen die Ufer bis zu 60 Kilometer zurückgingen und Schiffe auf dem Trockenen liegenblieben. Dementsprechend ist die Bühne mit Sand bedeckt, gibt es Dünen und den gestrandeten Schiffskörper. Zu hören sind Vogelstimmen, das Rauschen von Regentropfen, Geräusche eines Urwalds und Harfenklänge, unterbrochen von heftigen Gewittern und drohendem Donner. Begleitet wird diese Geräuschkulisse von Arien von Walter von der Vogelweide, Georg Friedrich Händel, Christoph Willibald Gluck sowie Musik aus der Renaissance und dem Mittelalter, von Klängen aus Indien, Marokko und Namibia. Zusammengestellt hat die Musikauswahl Matthias Burkert.

Foto: Tanztheater Wuppertal/Uwe Stratmann