Wenn sich Büroklammern erinnern können

Der Zukunftssalon Automotive machte diesmal in der Remscheider Forschungsgemeinschaft Werkzeuge und Werkstoffe e. V., einem An-Institut der Bergischen Universität, Station

Die Forschungsgemeinschaft Werkzeuge und Werkstoffe (FGW) will nichts weniger, als die Produktion kleiner Teile, die unter anderem für die Automobilzuliefererindustrie hergestellt werden, wieder nach Deutschland bringen. Dazu brauche man im besten Fall nur ein Stück Kunststoff und Draht, vermeldete Peter Dültgen, Geschäftsführer der FGW. Denn beides richtig eingesetzt, könne kleine magnetische und elektrische Antriebe ersetzen.
Im Mittelpunkt stehen dabei Formgedächtnislegierungen beziehungsweise Formgedächtnisaktoren. Und das führt zu den titelgebenden Büroklammern: Zieht man diese auseinander, bekommt man eine Art Draht. Will man sie wieder in die alte Form bringen, ist das eher schwierig. Wurde die Büroklammer jedoch mit einer Formgedächtnislegierung präpariert, kann man den „Draht“ in heißes Wasser legen und er „erinnert“ sich daran, eigentlich eine Büroklammer zu sein – und springt geradezu in die ursprüngliche Form zurück.
Ähnlich funktioniert das Prinzip auch mit Dehnung bei formgedächtnisbasierten Federn und Dämpfern: Wird zum Beispiel eine Feder mit einem Stein nach unten gezogen, zieht sie sich auseinander. Wird das Gewicht des Steins weggenommen, zieht sie sich wieder zusammen. Und das funktioniert in beiden Fällen sehr oft, ohne dass das Material ermüdet.

Foto: Bergische Gesellschaft/Gunnar Bäldle

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