Zahlreiche Veranstaltungen

In diesem Jahr wird der Wupperverband 95 Jahre alt

Am 8. Januar 1930 trat das Wuppergesetz in Kraft, das als Geburtsstunde des Verbandes gilt, der für die Wasserwirtschaft im Gebiet der Wupper von der Quelle bis zur Mündung sowie für die Nebenbäche verantwortlich ist. Die Idee dahinter war, die wasserwirtschaftlichen Aufgaben über kommunale Grenzen hinweg in eine Hand zu geben, wird Ingo Noppen als Vorstand des Wupperverbandes in einer Pressemitteilung zitiert.

Zu den Aufgaben gehören heute unter anderem das Wassermanagement zur Vorsorge vor Hochwasser und Trockenheit, die Gewässerentwicklung, die Versorgung mit Brauchwasser, die Bereitstellung von Rohwasser für die Trinkwasseraufbereitung und die Abwasserbehandlung. Dafür unterhält der Verband 14 Talsperren, 11 Kläranlagen, eine Klärschlamm-Verbrennungsanlage sowie Regen- und Hochwasserrückhaltebecken. Damals wie heute wird der Verband aus Beiträgen seiner Mitglieder – Städte und Gemeinden, Kreise, Wasserversorgungsunternehmen, Industrie und Gewerbe – finanziert.

1930 war der Fluss durch Industrialisierung und Bevölkerungsentwicklung so verschmutzt, dass das Wasser sogar Epidemien verursachte. Daneben war Hochwasser ein weiteres Problem. Heute ist die Wupper wieder Lebensraum für rund 30 Fischarten. Dennoch sei bei der Renaturierung des Flusses gerade einmal Halbzeit erreicht, heißt es in der Pressemitteilung weiter. In den kommenden Jahren seien noch zahlreiche größere und kleinere Projekte im Rahmen der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie zu bearbeiten, die den „guten Zustand“ aller Oberflächengewässer in der EU fordert.

Ähnliches gilt für die Abwasserreinigung, die ebenfalls EU-weit an der Kommunalabwasserrichtlinie gemessen wird. Das bedeutet zum Beispiel, dass immer mehr Spurenstoffe wie Medikamente und Chemikalien aus dem Abwasser entfernt werden müssen.

Im Jubiläumsjahr bietet der Wupperverband zahlreiche Veranstaltungen an, um seine Aufgaben vorzustellen und gemeinsam mit Partnern das Thema Wasser, die Wupper und ihre Nebenbäche erlebbar zu machen. Zu finden sind diese nach und nach auf der Internetseite des Wupperverbands.

Foto: Wupperverband (Blick in ein Labor des Wupperverbands im Jahr 1953)