Alle guten Dinge sind 3
Mit Henning Wichart bekommt die Volksbank im Bergischen Land ein 3. Vorstandsmitglied
Seit dem 1. Juli 2024 gehört der Essener Henning Wichart (Jahrgang 1974) als vollwertiges Mitglied dem Vorstand der Volksbank im Bergischen Land an, zu dem weiterhin Andreas Otto als Vorsitzender und Christian T. Fried gehören. Doch Otto denkt als 61-Jähriger (Jahrgang 1963) schon an die Zukunft – und damit an seine Nachfolge, wenn sein Vertrag nach eigener Aussage auch bis zu seinem 65. Lebensjahr geht.
Daneben sei die Volksbank – mit Blick auf der Geschäftsgebiet, die Bilanzsumme von rund 3 Milliarden Euro und über 380 Mitarbeitenden – aber auch zu einer Größe gewachsen, die durchaus belastend für nur 2 Vorstandsmitglieder sei, sagte Otto bei einer Pressekonferenz in der Hauptverwaltung in Remscheid. Bei vergleichbaren Geldinstituten sei ein 3er-Vorstand durchaus üblich.
Ende 2023, Anfang 2024 habe es die ersten Gespräche mit dem Aufsichtsrat über die Ausweitung des Vorstands gegeben. Dass es mit der Berufung Wicharts so schnell ging, sei dann letztendlich Zufall gewesen, berichtete Otto weiter: Weil die Volksbank mit der Geno-Bank in Essen, von der Wichart kommt, immer mal wieder zusammenarbeite, habe es Gespräche mit dem Essener gegeben, der seinen Wechselwillen bekundet hatte. Und das habe einfach gut gepasst, ergänzte Fried (Jahrgang 1972), der seit 2022 zum Vorstand gehört.
Wichart betonte beim Pressegespräch, dass er zwar in Essen, aber an der Stadtgrenze zu Velbert lebe – und damit direkt am Einzugsgebiet der Volksbank im Bergischen Land. Er hat schon seine Bankausbildung und ein berufsbegleitendes Studium bei der Geno-Bank absolviert, die ebenfalls zur Finanzgruppe der genossenschaftlichen Volks- und Raiffeisenbanken gehört. Seit 2010 gehörte er zum dortigen Vorstand. Im Vergleich zur Volksbank mache die Geno-Bank gut ein Drittel der Größe aus.
Alle 3 sehen die Stärke ihrer Bank in der Regionalität, weil sich genau dort die Großbanken zurückziehen. Und weil die Volksbank insgesamt weniger Standorte als die Sparkassen habe, sieht man sich doppelt gut aufgestellt. Aber, so Otto: Man wisse nicht, wie es in 5 Jahren aussehe. Offen sei deshalb noch, ob es nach Ottos Ausscheiden dann wieder ein Trio geben wird.
Foto: Volksbank/Bettina Osswald (Der neue Vorstand mit (von links) Henning Wichart, Andreas Otto und Christian Fried)