Der mit 10.000 Euro dotierte 78. Internationale Bergische Kunstpreis der National-Bank AG geht 2024 an Enya Burger. Die 1996 in Düsseldorf geborene Künstlerin hat erst dieses Jahr ihren Abschluss an der Kunstakademie Düsseldorf gemacht. Ihr Studium begann 2017; 2021 absolvierte sie ein Jahr an der Pariser Hochschule für schöne Künste. Ausgewählt wurde sie für ihr Werk „The world as a phantom“ von 2023/2024, eine Installation aus mehreren Teilen. Die Jury überzeugte die Vermischung von Fakt und Fiktion, sowie die Hinterfragung der sich wandelnden Beziehung zwischen Technologie und menschlicher Wahrnehmung, heißt es beim Kunstmuseum Solingen. Dafür setzte Burger unter anderem dokumentarische Elemente, (Science) Fiction und Künstliche Intelligenz ein. Angesichts des Konsums digitaler Bilder gehe es zudem um Entfremdung gegenüber der Welt. Wörtlich heißt es in der Jurybegründung: „Enya Burger wirft mit ihrer Arbeit zeitgemäße Fragen auf, die das digitale Zeitalter und seine Konsequenzen kritisch und tiefsinnig analysieren.“ Vom 13. September bis zum 20. Oktober zeigt das Kunstmuseum (Wuppertaler Straße 160) die 78. Internationale Bergische Kunstausstellung. Dafür hat die Jury aus 230 Bewerbungen 15 junge Kunstschaffende ausgewählt, die oftmals Absolventinnen und Absolventen der Kunstakademie Düsseldorf sind. Einige von ihnen sind schon bekannt, andere seien es wert, entdeckt zu werden. Gezeigt werden im Herbst die Arbeiten von Javkhlan Ariunbold, Miriam Bornewasser, Christiana Cott Negoescu, Philippe Derlien, Alicia Echandia, Ulrike Kötz, Lilli Lake, Leonie Lass, Gowoon Lee, Emmélie Lempert, Lillith Sachsenhauser, Jessica Tille, Flora Weber, Julian Westermann – und natürlich von der Preisträgerin.

Foto: Kunstmuseum Solingen/Jana Buch