Warum ist es eigentlich so schwer, Menschen für MINT-Fächer, also Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik, zu begeistern, zumal weibliche? Denn in der heutigen Welt steckt überall mindestens einer der 4 Bereiche drin, sei es in unseren mobilen Endgeräten, in unserer Kaffeemaschine oder der Ampelschaltung.

Das geht uns alle an, ist nützlich und oftmals auch gar nicht mehr aus unserem Alltag wegzudenken, wenn man zum Beispiel an die größeren und kleinen Programme auf unserem Smartphone denkt, die Apps. Doch hier fängt das Unverständnis an, denn kaum jemand nutzt das Wort Applikation, sondern nur das Kürzel. Liegt es daran, dass kaum einer weiß, wofür App steht – wörtlich wie inhaltlich?

Aber warum ist das so? Warum verlieren vor allem Mädchen schon am Ende der Grundschulzeit das Interesse an MINT-Fächern? Es liegt wahrscheinlich an zu wenigen (weiblichen) Lehrkräften, die diese Fächer unterrichten. Wenn der Unterricht dann auch noch schlecht ist, sind die Kinder schnell für die Fächer verloren. Und das zeigt sich dann eben auch bei der Berufswahl.

Das es anders geht, haben das Bergische Schul-Technikum und die Junior-Uni längst bewiesen. In Solingen ist das Schülerforschungszentrum Check auf einem ähnlichen Weg und auch in Remscheid gibt es die Idee einer Handwerker-Schmiede für die Jüngsten. Aber das sind Ausnahmen und bieten nicht allen Kindern Platz. Daneben müssen sie – oder vielmehr ihre Eltern – selbst aktiv werden.

Das bergische Kompetenzzentrum Frau und Beruf ist jetzt ebenfalls aktiv geworden und will ein Netzwerk gründen, um die Situation gerade für Unternehmen zu verbessern. Wir haben uns die MINT-Nachwuchsbarometer 2023 und 2024 einmal genauer angeschaut, um zu sehen, wo es hakt.

NAS