Als letzte Aufführungsserie der Spielzeit 2024/2025 und von Intendant Boris Charmatz geleitet, zeigt das Tanztheater Wuppertal Pina Bausch vor dem Start der Auslandsreisen nach Frankreich, Dänemark und Österreich dessen Projekt „20 dancers for the XX century and even more“, das er 2012 am Musée de la danse im französischen Rennes konzipiert hat. Mit dabei sind 26 Tänzerinnen und Tänzer des Ensembles, von Terrain und Gästen wie Ben Wichert vom Urban Art Complex aus Wuppertal. Inhaltlich eignen sich die unterschiedlichen Tänzer gefeierte und vergessene Solowerke aus dem vergangenen Jahrhundert bis heute an. Dabei übernimmt jede und jeder eine individuelle Geschichte, die bei den Pionieren anfängt und bis heute reicht. Dazu gehören neben vielen anderen Charlie Chaplin, Liza Minelli, Mary Wigman, Pina Bausch und William Forsythe. Die Tanzenden können wie Ausstellungsobjekte einer Sammlung betrachtet werden, ihr Körper wie eigene Museen. Denn sie haben nicht nur ein Gedächtnis, sondern auch ihre Körper seien Gedächtnisse jener Choreografinnen und Choreografen, bei denen sie gelernt und getanzt haben, heißt es beim Tanztheater. Nur konsequent ist es dabei, dass das gesamte Opernhaus zur Bühne wird und sich die Zuschauenden frei zwischen den „lebendigen Tanzarchiven“ bewegen können. Das ist nicht nur für Tanzbegeisterte ein Fest, sondern auch für Familien geeignet, heißt es beim Tanztheater weiter. Das Projekt wurde bereits in unterschiedlichen Kunstmuseen gezeigt, etwa im MoMa in New York, der Tate Modern in London und der Reina Sofia in Madrid. Aufführungen sind am 25. und 26. April von 19.30 bis 22.30 Uhr sowie am 26. April von 15 bis 18 Uhr im Opernhaus (Kurt-Drees-Straße 4). Vor der Aufführung am 26. April findet im Kronleuchterfoyer um 17.30 Uhr die Präsentation des Buchs „Nahaufnahme: Boris Charmatz“ von Marietta Piekenbrock statt.

Foto: Frank Williams/Marc Domage