Die Zusammenarbeit zwischen Städten und Regionen wird groß geschrieben – vor allem, wenn es um die Vergabe von Fördergeldern geht. Dabei wird den Kommunen geradezu aufgezwungen, sich aufeinander zuzubewegen. Das ist jetzt auch wieder der Fall bei dem Projekt „Zwischen Rhein und Wupper: zusammen – wachsen“, das gleich 18 Kommunen miteinander   verbinden soll.

Das Städtedreieck kennt diese Art der Zusammenschlüsse schon, man denke nur an die erfolgreiche Regionale 2006. Doch die Frage ist, was an Zusammenhalt tatsächlich übrig geblieben ist? Denn auch die Regionale-Projekte werden nicht unbedingt stadtübergreifend wahrgenommen, sondern als tolle Projekte in der eigenen oder eben der Nachbarstadt. Wenn man die dann besucht, um genau das zu entdecken, hat die Regionale schon etwas gebracht – aber zusammengewachsen ist man damit noch lange nicht.

Und wie soll das erst mit 18 Kommunen werden, die zum Beispiel aus dem Kreis Mettmann kommen, von dem aber wahrscheinlich nicht alle Menschen im Städtedreieck sagen können, welche zehn Gemeinden überhaupt dazugehören?

Und dann gibt es ja auch noch das Problem, dass bei Ansiedlungen jede Stadt sich selbst die Nächste ist und kaum freiwillig dem Nachbarn etwas Neues, das unter anderem Gewerbesteuern einbringen wird, überlässt. Auch da bietet das Städtedreieck mit den Plänen zu den Outlet-Centern genug Beispiele, welche Auswirkungen das haben kann – bis hin zu gerichtlichen Klagen.

Dennoch versuchen Wuppertal, Remscheid und Solingen immer wieder den regelmäßigen Zusammenschluss. Der fand gerade wieder im Remscheider Röntgen-Museum statt. Doch wenn man sich die Themen genauer ansieht, geht es eher darum, durch gemeinsame Arbeit Geld zu sparen, statt um ein tatsächliches Zusammenwachsen.

Doch was kann man tun? Eigentlich ist es ganz einfach: Nicht darauf warten, dass der Zusammenschluss von oben aufgedrückt wird, sondern auch als Bürger (vermehrt) in die Schwesterstädte gehen. Wir geben Ihnen auch in dieser Ausgabe wieder viele Tipps dafür…