Wuppertal ist seit zehn Jahren Fairtrade-Stadt und verfolgt seit dieser Zeit die Regeln des fairen Handels, wo immer es geht – und das zertifiziert. So wurde der Titel gerade erst wieder um zwei Jahre verlängert. Um eine Fairtrade-Stadt zu werden, muss man bestimmte Kriterien erfüllen. Für Wuppertal gehört unter anderem dazu, dass im Rathaus seit der ersten Zertifizierung nur noch fair gehandelter Tee und Kaffee ausgeschenkt werden. Aber auch über die Stadtverwaltung hinaus finden sich viele fair gehandelte Produkte in der Wuppertaler Gastronomie und im Einzelhandel. Um das zu steuern, wurde ein „Runder Tisch Fairer Handel“ mit Mitgliedern aus den Bereichen Kirche, Weltläden, Verbraucherzentrale, Vereine und Schulen gegründet. Daneben stellt der Runde Tisch Informationen bereit und veranstaltet Diskussionsrunden, zum Beispiel zu den Themen Kinderarbeit und unfaire Produktionsbedingungen. Auch in den Schulen seien Fairer Handel und Klimagerechtigkeit wichtige Unterrichtsinhalte geworden, heißt es bei der Stadtverwaltung. So sind inzwischen sechs Schulen in der Stadt als „Fairtrade-School“ ausgezeichnet worden. Mit der erneuten Zertifizierung will die Stadtverwaltung noch mehr Wert auf Fairtrade- und Nachhaltigkeitskriterien bei der kommunalen Beschaffung legen. In Deutschland gibt es 690 Fairtrade-Städte, weltweit sind es über 2.000. Wuppertals Schwesterstädte Remscheid (seit 2016) und Solingen (seit 2018) gehören ebenfalls dazu.

Foto: Stadt Wuppertal