Die Ikone ist da

Wuppertal hat jetzt eine Fahrradkirche: Am 2. Februar 2019 übergab Pastoralreferent Werner Kleine von der Katholischen Citykirche Wuppertal die Ikone der Madonna del Ghisallo in der Kirche Sankt Ludger in Vohwinkel an Pfarrer Dirk Baumhof

Die Kirche ist nun offizielle Fahrradkirche und Wallfahrtsstätte der Madonna del Ghisallo, der Schutzpatronin der Radfahrer. Die Ikone hat Laurentiu Tuturuga „geschrieben“, wie es offiziell heißt. Sie zeigt Maria mit dem Jesuskind auf dem Arm. Im Hintergrund sowie zu ihren Füßen sind zwei Radreifen zu erkennen. Die Nimben (besser bekannt als Heiligenscheine) sind durch Kettenglieder umrahmt und sollen so den Hinweis auf die Schutzpatronin geben.

Die kleine Kapelle am westlichen Eingang wird dafür ganztägig geöffnet sein; in den Sommermonaten könnte auch die Kirche mithilfe von Ehrenamtlichen geöffnet werden. Hinzu kommt eine E-Bike-Ladestation sowie Sitzgelegenheiten im Außenbereich.

Die Kirche wird schon länger als Fahrradkirche genutzt, liegt sie doch am westlichen Ende der Nordbahntrasse, genau am Übergang zur Solinger Korkenziehertrasse. Sie bildet damit das Gegenstück zur Wichern-Kapelle am östlichen Ende der Nordbahntrasse, das mit Unterstützung der Kardinal-Meisner-Stiftung als Wallfahrtsstätte für Fahrradfahrer gestaltet werden kann, wie Kleine in einer Pressemitteilung berichtet.

Der Gedenktag der Madonna del Ghisallo ist der 13. Oktober. Sie wurde am 13. Oktober 1949 von Papst Pius XII. zur Schutzpatronin der Radfahrer erhoben. Ihr zu Ehren ist eine Kapelle im italienischen Ort Ghisallo, oberhalb des Comer Sees, geweiht. Sie steht am Ende einer Pass-Straße, die zur Lombardei-Rundfahrt gehört. Wer die Steigung hinauf bewältigt hat, habe allen Grund, dort zu verweilen oder auch einen Dank auszusprechen. In der Kapelle finden sich zahlreiche Trikots und Räder bekannter Größen des Radsports, so Kleine.

Foto: Christoph Schönbach