Am 14. August 2018 wird in Solingen ein Stolperstein für die jüdische Kinderärztin Erna Rüppel verlegt. Er wird ab 11 Uhr vor dem Haus Augustastraße 10 in den Bürgersteig eingesetzt, wo sie von 1933 bis 1938 und ab 1945 wieder bis zu ihrem Tod 1970 lebte und praktizierte. Rüppel wurde 1895 als Erna Marcus geboren. Ab 1927 praktizierte sie als Kinderärztin in Solingen. Mit ihrem Mann, dem Internisten Hans Rüppel, baute sie ab 1932 das Wohnhaus in der Augustastraße mit zwei Praxen. Auf Druck der Nationalsozialisten gab sie 1935 ihre Praxis auf, nach dem Pogrom 1938 zum Schein auch ihre Ehe. Nach dem Entzug ihrer Approbation wurde sie 1940 Krankenbehandlerin am Israelitischen Asyl in Köln. Mitte 1942 tauchte sie unter und überlebte mithilfe ihres Ehemanns und Freunden. Zur Verlegung haben sich etwa 25 Nachkommen der Familie Feist aus Schweden, Portugal, Deutschland, den USA und Israel angemeldet. Erna Rüppels Mutter Henriette war eine geborene Feist. Die Familie hatte auch die Initiative zur Stolpersteinverlegung ergriffen, die Hans-Günter Koch als Sprecher des Solinger Unterstützerkreises aufgriff und an den Künstler Günter Demnig weitergab.