Beim letzten Symposium der Volksbank Remscheid-Solingen in diesem Jahr war Bernd Raffelhüschen zu Gast, um seinem Publikum in der Klosterkirche Remscheid die Frage zu stellen, wo Demografie, Wirtschaft und Soziales derzeit stehen. Der Professor für Volkswirtschaftslehre hat sich vor allem dem Thema Rente verschrieben und forderte auch in der Klosterkirche wieder Rentenreformen, um die viel beschworene Generationengerechtigkeit tatsächlich einhalten beziehungsweise umsetzen zu können. Dazu gehört für ihn zum Beispiel die sogenannte Generationenbilanz, eine volkswirtschaftliche Rechnungslegung, die Mehrbelastungen für künftige Generationen in die Berechungen einbezieht. Sein Fazit: „Unsere Generation hat kein Problem, wir sind das Problem“. So hat sie für zu wenig Nachwuchs gesorgt, was in 30 Jahren bedeute, dass jeder Arbeitnehmer für zwei Rentner aufkommen müsse. Als Konsequenz schlägt er vor, staatliche und betriebliche Anreize zu setzen, um mehr ältere Arbeitnehmer in Lohn und Brot zu lassen. Zudem müssen die Rahmenbedingungen für Frauen verbessert werden, damit sie Familie und Beruf vereinbaren können. Und der Zugang zum deutschen Arbeitsmarkt muss für qualifizierte Ausländer erleichtert werden. Eine weitere, nicht unumstrittene Forderung Raffelhüschens ist, dass Lehrer an Schulen und Hochschulen nicht mehr verbeamtet werden sollten. Zudem ist für ihn die Rente mit 70 Jahren ein Muss.

Foto: Volksbank Remscheid-Solingen