Ein fast vergessener Stadtteil

Seit gut fünf Jahren tut sich im alten Arbeiterviertel am Remscheider Honsberg Erstaunliches

Künstler kommen aus der ganzen Welt, um am Honsberg in Remscheid riesige Graffiti auf hohe und bis dahin kahle Hauswände zu sprühen, eine Galerie zu gründen und zu spannenden Ausstellungen einzuladen. So kamen im Herbst 2018 rund 50 Projektkünstlerinnen und Künstler sowie mehr als 100 Kunstfreundinnen und -freunde in das alte Remscheider Viertel, um in der Galerie des Vereins „Ins Blaue“ die Ausstellung „Stille Post 2018“ zu eröffnen beziehungsweise zeitgleich erst entstehen zu lassen.

Das war eine Idee der Projektkünstler Sabina Flora aus Köln und Norbert Bücker aus Recklinghausen. Es ging um eine Variante des bekannten Kinder-Flüsterspiels. Alle teilnehmenden Künstler hatten in einer bestimmten Reihenfolge je ein Bild ihres Vorgängers erhalten und dann eine eigene „Antwort“ als Bild oder Objekt dem nächsten zugeschickt. Bedingung war: Die Künstler kannten sich alle nicht persönlich; die „Post“, die sie bekamen, war die einzige Information.

Auf einem Parcours durch die kleinen Ausstellungsräume in den Etagen des Hauses Siemensstraße 21 konnte man den Postweg an den einzelnen Bildern verfolgen. Überraschungen blieben nicht aus, vieles gab Rätsel auf, Nachdenken über die bildnerische Kommunikation, über die Auslöser zu neuen Bildideen.

Foto: Gisela Schmoeckel

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