Das Stadtarchiv Solingen hat pünktlich zum 75. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz eine neue Publikation herausgegeben, die sich mit den Solinger Stolpersteinen beschäftigt. Unter dem Titel „Man soll mich nicht vergessen“ wurden Schicksale von 1933 bis 1945 aufgeschrieben. Seit 2004 wurden in Solingen 120 Stolpersteine für Opfer des Nationalsozialismus verlegt. Von Beginn an war das Stadtarchiv mit der Erarbeitung biografischer Skizzen beteiligt, die auch auf der Internetseite (Stadtarchiv Solingen) fortlaufend präsentiert wurden. Hinzu kam die Dokumentation weiterer Schicksale von Menschen, die von den Nationalsozialisten wegen ihrer Weltanschauung, Religion oder körperlichen und geistigen Beeinträchtigungen verfolgt wurden, heißt es in einer Pressemitteilung der Stadt Solingen. Bis auf wenige Ausnahmen ist der Historiker Armin Schulte für die Erarbeitung verantwortlich. Und das wurde nun in Buchform zusammengefasst, ergänzt durch historische Quellen und Dokumente. Das 330 Seiten umfassende Buch haben Stadtarchivar Ralf Rogge und Autor Armin Schulte am Gedenktag an Solingens Oberbürgermeister Tim Kurzbach überreicht. Es ist im Bergischen Verlag Remscheid erschienen. Die Herausgabe ist für das Stadtarchiv zugleich der Start für den Aufbau der Bildungs- und Gedenkstätte im Neubau der Stadtsparkasse Solingen am Neumarkt. Weiter geht es auch mit den Stolpersteinen: Im Oktober sollen weitere an der Katternberger und der Kölner Straße verlegt werden, die an die Mitglieder der jüdischen Familie Feist erinnern.

Foto: Stadt Solingen