Am 24. November 2018 wurde der neue Busbahnhof am Döppersberg in Wuppertal eröffnet. Offizieller Name ist jedoch „Wuppertal Hauptbahnhof“. Erster richtiger Betriebstag war am folgenden Sonntag, der Alltag begann jedoch erst am heutigen Montag (26. November). Bis zuletzt sei an der neuen Station gearbeitet worden, heißt es bei den Wuppertaler Stadtwerken. Denn insgesamt werden 35 Linien am zentralen Knotenpunkt des Wuppertaler Öffentlichen Nahverkehrs halten, verteilt auf fünf Haltestellen. Angefahren werden von dort aus um die 50 Ziele in- und außerhalb Wuppertals. In Spitzenzeiten würden dabei bis zu 120 Busse pro Stunde den Bahnhof anfahren beziehungsweise wieder verlassen. Gleichzeitig können dort 18 Busse anhalten. Über den Fahrplan informieren Bildschirme und sogenannte Vorleseeinrichtungen, die sowohl auf dem Busbahnhof als auch in der benachbarten Einkaufsmeile installiert sind (und wo zeitgleich auch das neue Mobilitäts-Center der WSW eröffnet wurde). Zudem steht den Nutzern – neben Sitzplätzen und Mülleimern – ein kostenloses WLAN zur Verfügung. Insgesamt haben die WSW in den Bau 1,2 Millionen Euro investiert – Geld, das täglich 65.000 Fahrgästen zugute kommen wird, wie die WSW errechnet haben. Das seien mehr als 20 Millionen Gäste pro Jahr. Etwa ein Drittel der Nutzer würden auf andere Buslinien, die Schwebebahn oder die Eisenbahn umsteigen. Aber: Mit der Inbetriebnahme wurde auch der Fahrplan umgestellt, inklusive einiger Kürzungen. Das kritisiert unter anderem der AStA der Bergischen Universität Wuppertal, der befürchtet, dass Ersatzbusse zum Campus Grifflenberg gestrichen würden. Ersatzbusse sind jene, die über den Fahrplan hinaus zu Stoßzeiten eingerichtet werden. Zudem bemängelt die Studierendenvertretung, dass die Haupthaltestelle in Richtung Universität an der Historischen Stadthalle bleibt, weil dort zum Beispiel nur die Uni-Expressbusse halten. Auch der Fahrgastverband Pro Bahn kritisiert die Kürzungen.

Foto: Wuppertaler Stadtwerke/6tant