Es ist schon etwas dran, wenn das Land Nord-rhein-Westfalen den „Sale-and-lease-back-Geschäften“ einen Riegel vorschieben möchte, bei denen der Erlös aus einem Verkauf nicht in die Tasche des Verkäufers fließt, sondern an anderer Stelle landet, die Gebäude aber weiter genutzt werden. Dafür fällt dann natürlich Miete für die neuen Inhaber an.

Das hatte die Wuppertaler Verwaltung eigentlich auch mit den fünf städtischen Altenheimen vor. Vorbild ist das Altenheim Nummer sechs, der Wuppertaler Hof, der schon immer der Hotel AG der Stadt gehörte und vom Stadtbetrieb Alten- und Pflegeheime (APH) nur angemietet ist. Für die Bewohner und das Personal ist das egal – im Zweifel wissen sie nicht einmal, wem die Immobilie gehört.

Also sollten die fünf anderen Immobilien an die GWG, die städtische und gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft, übertragen werden, um deren Eigenkapital mit dem Wert der Immobilien zu stützen. Der Stadtbetrieb APH sollte danach Miete an die GWG zahlen, was deren operatives Geschäft ebenfalls verbessern sollte. So weit, so gut, denn preiswerter, aber auch ordentlicher Wohnraum ist für eine Stadt immens wichtig; und mit rein privaten Anbietern nicht zu regulieren.

Nun macht eine sogenannte Durchführungsverordnung mit obigem Inhalt der Stadt jedoch einen Strich durch die Rechnung. Die Stadt lässt die Übertragung der Immobilien jetzt lieber erst einmal ruhen, muss dafür aber auf die kalkulierten 21 Millionen Euro, die in die GWG fließen sollten, verzichten. Das heißt, dass das Finanzloch, das die Korruptionsaffäre in den 1990er Jahren gerissen hat, noch lange nicht gestopft werden kann.

Was tun? Verkaufen? Da winkt die Verwaltungsspitze der Stadt ab, denn Käufer würden die Werte der GWG mit Kusshand übernehmen, deren Schulden aber nicht. Damit blieben der Stadt noch mehr Schulden, aber keine Wohnungen mehr. Doch guter Rat ist teuer – und muss nun ebenfalls teuer eingekauft werden.

Am Ende bleibt die Hoffnung, dass externe Berater und Experten eine Lösung finden, wie die GWG aus dem immerwährenden Schuldensumpf dauerhaft herausgezogen werden kann. Dann hätte sich der Preis, wohl eine sechsstellige Summe, wie es bei der Stadt heißt, gelohnt. Und dabei sitzt der Stadt nicht nur die Zeit, sondern auch der zugesagte Haushaltsausgleich im Nacken. Erst im Sommer wissen wir mehr…