Bis zum 2. September 2018 zeigt das Neanderthal-Museum in Mettmann (Talstraße 300) die Sonderausstellung „Löwe, Mammut und Co.“, die als Safari ins Europa der letzten Eiszeit angelegt ist. Mit dabei sind zum Beispiel die eiszeitlichen „Big Five“ Mammut, Höhlenlöwe (siehe Foto), Wollnashorn, Auerochse und Höhlenbär. Ihr Lebensraum war die sogenannte Mammut-Steppe, eine waldlose Vegetation mit Gräsern, Kräutern und Sträuchern, die sich südlich der Gletschermassen in Europa und Asien ausgebildet hatte. Neben den „Big Five“ lebten dort auch Riesenhirsche, Bisons, Rentiere, Moschusochsen und Pferde. Für die Nahrungsaufnahme mussten die Tiere weite Wanderungen auf sich nehmen. Mit der Erwärmung zum Ende der Eiszeit verloren die meisten von ihnen ihre Nahrungsgrundlage, was zum Teil zu ihrem Aussterben geführt hat. Die Mammut-Steppe wird im Neanderthal-Museum wieder zum Leben erweckt, in der die Besucher zum Beispiel Fährten lesen, bei Nacht Geschichten am Lagerfeuer lauschen und Archäologen in ihrem Labor besuchen können. Zur Ausstellung ist eine kostenlose Applikation für Smartphones erhältlich, die unter anderem Filmsequenzen des Lebens in der Steppe zeigt. Gedreht wurde in der Schwäbischen Alb, wo eiszeitliche Höhlen den Status eines Weltkulturerbes haben. Im Museum werden auch die Tiere wieder lebendig, die von Modellbauern aus Barcelona und Rotterdam angefertigt wurden. Anhaltspunkte waren unter anderem Knochenfunde, Höhlenmalerei und seltene Funde von gefrorenen Eiszeittieren aus Sibirien. Gezeigt wird, in welcher Umwelt Tiere und Menschen lebten. Thematisiert wird aber auch, wie sich der vom Menschen gemachte Klimawandel von natürlichen Veränderungen unterscheidet. Und gefragt wird ebenfalls danach, ob es eine nächste Eiszeit geben wird.

Foto: Neanderthal-Museum