Auch mithilfe des Wuppertaler Werkzeugherstellers Knipex ist jetzt ein Buch neu aufgelegt worden, in dem die Lebensgeschichten von zehn Überlebenden des Holocaust aufgeschrieben wurden. Initiator des Buches ist der Düsseldorfer Verein Heimatsucher. Ab 2011 entstanden die Interviews in Israel und Deutschland, die auf die Kindheit vor und während der Zeit des Nationalsozialismus‘ in Europa sowie das Leben nach dem Zweiten Weltkrieg eingehen. Die Männer und Frauen erzählen von Diskriminierung, Lagern, Flucht, Verstecken, vom Widerstand und dem Versuch, nach dem Erlebten ein neues Leben aufzubauen. Jedes Interview beginnt mit einer Landkarte, die den Lebensweg des Zeitzeugen verbildlicht. Es endet mit einer Sammlung von Briefen, die Schulkinder im Rahmen von Workshops und Ausstellungen an die Überlebenden geschrieben haben. Der Verein Heimsucher ist aus einem Studentenprojekt hervorgegangen und engagiert sich heute mit über 100 Ehrenamtlichen bundesweit gegen Antisemitismus und Rassismus. Der Verein hat bis heute 31 Überlebende in Israel, Deutschland, Schweden, der Tschechischen Republik und den Niederlanden getroffen. In diesem Jahr sind weitere sechs Gespräche geplant, heißt es dort. Jede Lebensgeschichte wird dokumentiert, illustriert und in Schulklassen und bei Ausstellungen weitererzählt. Die Arbeit des Vereins orientiert sich dabei an der Aussage des Holocaust-Überlebenden Elie Wiesel, der einmal sagte: „Jeder, der heute einem Zeitzeugen zuhört, wird selbst ein Zeuge werden.“

Foto: Heimatsucher e. V./mifuxx.de