Wuppertal wird immer mehr von anderen als Wohnstandort entdeckt. So sind es vor allem Immobilienunternehmen, die ganze Häuserzeilen kaufen. In den meisten Fällen folgen Sanierungsmaßnahmen, denn nur Häuser, die attraktiv sind, finden auch Mieter. Und nur dann lohnt sich die Investition, will man diese doch durch Mieten wieder reinbringen.

Und weil Wuppertal eben Wuppertal ist, geht es dabei nicht um Luxus-Sanierungen, sondern um ganz normale Wohnbauten für jedermann. Ein Beispiel für so ein Unternehmen ist die Krefelder „Renaissance AG“, die neben vielen „normalen“ Häusern nun auch ein Fabrikgebäude in Angriff nimmt. Lesen Sie dazu die Seiten 12 und 13.

Zwar gibt es immer noch viele Leerstände in der Stadt, aber die Gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft (GWG) zeigt an einem ehemaligen leerstehenden Haus, was man als Vermieter machen kann und was sich eher nicht lohnt. Über dieses Modellhaus am Sedansberg in Barmen hatten wir bereits zu Beginn der Arbeiten berichtet. Nun kann man schon deutliche Fortschritte erkennen, die das Bild der Straße maßgeblich aufwerten. Lesen Sie dazu die Seiten 10 und 11.

Kein Wunder, dass sich nicht nur Wuppertals Oberbürgermeister Andreas Mucke von solchen Beispielen eine Art Schneeballeffekt erhofft und sich Hauseigentümer in der Nachbarschaft dazu entschließen, ebenfalls Sanierungs- und Verschönerungsmaßnahmen in Angriff zu nehmen. Und dies ist nicht ganz weit hergeholt, denn viele Beispiele belegen genau das. Erinnern Sie sich noch daran, wie das Umfeld in der Hofaue vor der Ansiedlung des Einkaufszentrums aussah? Mit dem Bau der Arkaden begannen auch die Nachbarn, hier und da etwas zu tun.

Am Arrenberg, wo die Quartierentwicklungsgesellschaft Wuppertal ihren Startpunkt hatte, war es ähnlich. Nun hofft die Stadt, mit einem weiteren Projekt in Wichlinghausen, ähnliches zu erreichen. Sie sehen also: Wo sich etwas tut, folgen auch andere. Das mag nicht von heute auf morgen eine grundlegende Verbesserung bringen, aber steter Tropfen höhlt den Stein ja bekanntlich auch!