Bis zum 19. Mai 2019 findet eine Sonderausstellung im Oberschlesischen Landesmuseum in Ratingen (Bahnhofstraße 62) statt. Die Ausstellung „Schaukelpferd und Zinnsoldaten. Kinder und Jugend in Schlesien“ zeigt die damalige Kindheit und Jugend in Schlesien. Als heutiger Erwachsener blickt man auf eine Kindheit zurück, die meistens sorglos und einfach war. Das Leben vieler Kinder im 19. und 20. Jahrhundert war allerdings von harter Arbeit und strenger Erziehung geprägt. Auch die beiden Weltkriege, Vertreibung und Flucht formten die Kindheit in Schlesien. Aufgrund von familiären Verhältnissen und der Religion wurden die meisten Kinder in eine bestimmte Richtung gedrängt. Ebenso galten Kinder als Arbeitskräfte und mussten mithelfen, um zum familiären Lebensunterhalt beizutragen. In ihrer freien Zeit wurde mit den Nachbarskindern gespielt, denn erst Ende des 19. Jahrhunderts wurden Spielzeuge massenhaft hergestellt und für einfache Familien erschwinglich. Die Ausstellung bietet einen Einblick in diese facettenreiche Zeit, in der Kinder erst langsam als eigene Person wahrgenommen wurden. Auch wie sich Bräuche verändert und entwickelt haben, ist ein Teil der Ausstellung. Es werden alle Generationen angesprochen und dazu eingeladen, sich in die eigene Kindheit zurückzuversetzen, Vergleiche anzustellen und sich mit den eigenen Kindern oder Enkeln auszutauschen.

Plakat: Oberschlesisches Landesmuseum