Immer eine Reise wert

Vom 6. bis 10. Juni 2019 – dem Pfingstwochenende – findet das inzwischen 29. Festival Kultur Pur in Hilchenbach statt

Das Programm hat es wieder in sich: Von Status Quo über In Extremo, Wincent Weiss und die Damen der Familie Thalbach hat das Festival einiges in großer Bandbreite zu bieten. Und so ist es auf dem Kamm des Rothaargebirges – und damit immerhin auf einer Höhe von 654 Metern – auch in diesem Jahr eine Reise wert. Denn neben viel Kultur bietet die Umgebung am Rande des Wanderweges Rothaarsteig auch einen idealen Ausgangspunkt für weitere Unternehmungen.

Den Auftakt des Festivals macht am 6. Juni das italienische Tanztheater Evolution mit dem Stück „Night Garden“. Unter der Leitung des US-amerikanischen Choreografen Anthony Heinl ist eine Arbeit aus Artistik, Schwarzlicht, Schattenspiel und Tanz entstanden.

Die „Witwendramen“ des Satirikers Fitzgerald Kusz spielen gleich drei Generationen der Schauspieler-Familie Thalbach: Katharina, Anna und Nellie. Dabei wird am 7. Juni die Frage gestellt, was passiert, wenn der Mann, Vater oder Patron das Zeitliche segnet. In dem Stück schlüpfen die drei Schauspielerinnen in die Rollen der Witwe Bolte und der lustigen Witwe und machen auch vor Yoko Ono und Margot Honecker nicht halt.

Mit der Brass-Pop-Band „Querbeat“ geht es am Abend weiter: Die 13 Bandmitglieder werden unter anderem ihre Hymnen „Das Leben gibt heut einen aus“ und „Randale und Hurra“ mitbringen, gespielt mit Trompeten, Posaunen, einer Tuba und Saxofonen.

Die Schweizer Pop- und Soulsängerin Stefanie Heinzmann (siehe Foto) kommt am 8. Juni nach Hilchenbach. Vor allem ihr derzeitiger Hit „Build a house“, der gemeinsam mit dem DJ „Alle Farben“ entstanden ist, dürfte vielen bekannt sein. Ihr Konzert steht unter dem Titel „All we need is love“.

Mittelalterrockfans kommen am Abend auf ihre Kosten, wenn In Extremo zu Kultur Pur kommt. Vor zehn Jahren war die Band schon einmal bei dem Kulturfestival dabei. Vor allem die Bühnenshow der sieben Rockmusiker überzeugt, die neben härteren Klängen auch auf traditionelle Melodien setzen, die mit Mittelalter-Instrumenten gespielt werden. Elektronische Klänge gibt es am späten Abend, und zwar mit Kosmonautenklang, bei dem vier DJs für Techno und House sorgen werden.

Klassisch wird es am 9. Juni mit der Philharmonie Südwestfalen und dem Multipercussionisten Martin Grubinger. Er tritt dabei sowohl als Solist als auch als Dirigent auf. Gespielt werden unter anderem Werke von Dmitri Schostakowitsch und Ludwig van Beethoven. Ganz in der afrikanischen Tradition steht Seun Kuti, der am späten Abend des 9. Juni mit seiner Band Egypt 80 das Konzert „Black Times“ spielen wird.

Den Abschluss des Festivals läutet die kubanische Band „Conexión Cubana“ am 10. Juni ein. Das Konzert von Wincent Weiss, das im Rahmen seiner Sommertour „Irgendwie anders“ veranstaltet wird, ist bereits ausverkauft. Ebenfalls ausverkauft ist das Abschlusskonzert des Festivals mit Status Quo.

Foto: Kultur Pur/Benedikt-Schnermann-Visuals